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Neues Deutschland: zur Waffenruhe im Gaza-Streifen

Geschrieben am 13-02-2009

Berlin (ots) - Am Freitagmorgen schlugen drei selbst gebaute
»Raketen« auf israelischem Boden ein, richteten aber keinen Schaden
an. Wenig später wurde bei einem israelischen Luftangriff auf den
Gaza-Streifen ein Mensch getötet, drei wurden verletzt. Nichts
spricht dafür, dass solcher »Schlagabtausch« in absehbarer Zeit
endet, auch die Nachricht nicht, dass sich Israel und die Hamas »im
Grundsatz« auf eine 18-monatige Waffenruhe geeinigt hätten. Wer
daraus »neue Hoffnung für Nahost« schöpft oder gar erwartet, dass
dort binnen drei Tagen so etwas wie Frieden einzieht, muss nach aller
Erfahrung als Fantast gelten.
Nicht dass arabischen Palästinensern und Israelis das Schweigen der
Waffen nicht zu wünschen wäre. Es wäre in der Tat fantastisch - und
für beide Seiten überlebenswichtig. Doch schon die Art des
Zustandekommens und die Bedingungen der bisher nur von einer Seite
(Hamas) offiziell bestätigten Vereinbarung lassen alle Hoffnung als
verfrüht erscheinen. Die Widersacher reden nicht miteinander, sondern
nur mit ägyptischen Vermittlern. Israel hebt die Blockade des
Gaza-Streifens nicht auf, sondern »lockert« sie. 80 Prozent des
früheren Warenverkehrs sollen fließen. Waren die Gaza-Bewohner früher
überversorgt? Hamas aber soll jeglichen Angriff auf Israel und seine
Grenze ausschließen. Selbst wenn die Führung der Organisation das
wollte - garantieren kann sie es angesichts der verzweifelten Lage zu
vieler Palästinenser nicht. Und was spricht dafür, dass eine künftige
israelische Regierung auf Verzweiflungstaten anders reagiert als
jene, die noch vor einem Monat einen mörderischen Krieg gegen die
Bevölkerung des Gaza-Streifens führte?

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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