Wirtschaftsrat fordert Nationalen Energierat / Lauk: "Deutschland fehlt eine schlüssige, zukunftssichere Gesamtstrategie"
Geschrieben am 13-02-2009 |   
 
    Berlin (ots) - "Deutschland fehlt eine schlüssige, zukunftssichere Gesamtstrategie für die Energie- und Umweltpolitik. Ideologie muss  durch Realismus ersetzt werden. Der Wirtschaftsrat fordert einen  Nationalen Energierat mit Experten von internationalem Rang, um diese Gesamtstrategie zu entwickeln." Dies erklärt der Präsident des  Wirtschaftsrates der CDU e.V., Kurt J. Lauk, anlässlich der 7.  Klausurtagung Energie und Klimaschutz des Wirtschaftsrates.
     Dringend komme es darauf an, Deutschland als Industriestandort zu  erhalten und seine Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu  stärken. Entscheidend sei es, eine sichere, klimafreundliche und  bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten und gleichzeitig den  internationalen Vorsprung bei der Entwicklung neuer Klimatechnologien weiter auszubauen.
     Lauk: "Deutschland ist zum Geisterfahrer in der Energiepolitik  geworden." Kein anderes Land der Welt reduziere seinen Energiemix so  stark auf erneuerbare Energien und Gas. Kein anderes Land halte so  unbeirrbar am Ausstieg aus der Kernenergie fest. Kein anderes Land  sei dabei, seinen wichtigsten Energieträger so aufzugeben wie  Deutschland die Kohle. "Wenn es nicht schnellstens zu einer  gleichwertigen Gewichtung von Klimaschutz, Versorgungssicherheit und  Wettbewerbsfähigkeit kommt, wird der Industriestandort vor die Wand  gefahren!"
     Lauk kritisiert, dass keine der Parteien, die gleichzeitig aus der Atomenergie und der Kohleverstromung aussteigen wollten, bisher ein  schlüssiges Konzept zur Schließung der Versorgungslücke vorgelegt  habe. Die Gaskrise zwischen Russland und der Ukraine habe gezeigt,  dass die bisherige Energie- und Klimapolitik Deutschland in eine  gefährliche Abhängigkeit getrieben habe. Der Wirtschaftsrat fordert  daher, die Versorgungssicherheit stärker in den Vordergrund der  Energiepolitik zu rücken, und einen breiten und technologieoffenen  Mix aus Kohle, Kernkraft, Gas, Öl und effizienten erneuerbaren  Energien anzustreben.
     Lauk: "Es ist ein gefährliches Märchen, dass wir ohne Kohle und  Kernenergie auskommen könnten. Wir müssen um Akzeptanz ringen.  Politik und Wirtschaft stehen in gemeinsamer Verantwortung vor den  Bürgern. Wir müssen ehrliche Überzeugungsarbeit leisten, statt  Interessen gegenseitig auszuspielen, Ängste zu schüren und falsche  Erwartungen zu wecken."
     Der Wirtschaftsrat warnt weiter vor nationalen und europäischen  Alleingängen in der Klimapolitik. Nur wenn auch Staaten wir die USA,  China und Indien in verbindlichen Abkommen einbezogen würden, könne  der Klimaschutz erfolgreich sein. Der Wirtschaftsrat fordert deshalb  ein internationales Klimaschutzabkommen unter Einbeziehung aller  Staaten und die Festschreibung vergleichbarer Lasten für alle Länder.
     Die jüngste Ausweitung des EU-Emissionshandels werde, so Lauk, ab  2013 zu einem massiven Anstieg der Energiepreise führen. Bürger und  Unternehmen in Deutschland werden spürbar gegenüber den  Nachbarländern benachteiligt. Lauk: "Mit dem staatlichen Draufsatteln bei den Energiepreisen muss endlich Schluss sein! Politik und  Gesellschaft müssen gegensteuern. Das Moratorium muss eingehalten  werden: Keine neuen Belastungen für Bürger und Unternehmen durch  Alleingänge im Klimaschutz auf nationaler und europäischer Ebene,  sondern nur bei verbindlichen internationalen Vereinbarungen!"
     Der Wirtschaftsrat fordert in der nächsten Legislatur die  Einrichtung eines Energieministeriums. Lauk: "Wenn wir Energiepolitik als Wirtschaftspolitik verstehen, dann müssen wir endlich  Energiepolitik konsequent aus einer Hand betreiben!
     Terminhinweis:
     Statement der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am heutigen  Freitag, 13. Februar 2009 um 16:30 Uhr im Hotel Adlon, 1. Etage im  Palais-Foyer.
     Akkreditierung erforderlich unter u.a. Kontakt
  Originaltext:         Der Wirtschaftsrat der CDU Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42899 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42899.rss2
  Pressekontakt: Wirtschaftsrat der CDU e.V. Erwin Lamberts  Pressesprecher Luisenstraße 44 10117 Berlin Tel. 030/24087-301 Fax. 030/24087-305 E-Mail: pressestelle@wirtschaftsrat.de e.lamberts@wirtschaftsrat.de
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