(Registrieren)

Schuldenbremse richtiger Schritt Lastenverschiebung auf Kommunen vermeiden

Geschrieben am 13-02-2009

Berlin (ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die in
der Föderalismuskommission II beschlossene Schuldenbremse als Schritt
in die richtige Richtung begrüßt. Deutschland ist nach wie vor auf
dem Weg in den Schuldenstaat. Ende 2009 wird die Verschuldung von
Bund, Ländern und Gemeinden bei ca. 1,7 Billionen Euro liegen, sagte
der Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg heute in Berlin. Die
jähr-lichen Zinszahlungen werden zukünftig mehr als 70 Milliarden
Euro betragen und damit die Handlungsfähigkeit des Staates gefährden.
Deshalb ist es richtig, im Grundgesetz festzulegen, dass die
Haushalte von Bund und Ländern grundsätzlich ohne Einnahmen aus
Krediten ausgeglichen werden müssen.

Gerade die jetzige weltweite Wirtschaftskrise - so Landsberg -
zeige allerdings überdeutlich, dass in derartigen Sondersituationen
Ausnahmeregelungen vorgesehen werden müssen. Bei Naturkatastrophen
oder anderen außergewöhnlichen unvorhersehbaren Ereignissen, die sich
der Kontrolle des Staates entziehen und die die staatliche Finanzlage
erheblich beeinträchtigen, müsse die Politik handlungsfähig bleiben.
Hier eng begrenzte Ausnahmen vorzusehen und für solche Extremlagen
einen Tilgungsplan für die zusätzlich aufgenommenen Kre-dite
vorzuschreiben, ist ein richtiger Ansatz.

Landsberg warnte davor, zu glauben, die Verfassungsänderung allein
sei schon der Ausweg aus der Schuldenfalle. Letztlich ist eine Lösung
der Verschuldensfrage nur erreichbar, wenn wir entweder mittelfristig
die Einnahmen verbessern oder die Ausgaben reduzieren beziehungsweise
beides kombinieren. Dazu gehört eine Schuldenverträglichkeitsprüfung
für jedes neue Gesetz, das zusätzliche Leistungsansprüche normiert
oder bestehende Leistungen des Staates er-höht. Niemand weiß - so
Landsberg - ob beim nächsten Aufschwung die Steuerquellen tatsächlich
so sprudeln, dass die aufgehäuften Schulden abgetragen werden können.
Wir brauchen deshalb weitere Reformen, die zum Beispiel den
Sozialstaat zukunftsfest und finanzierbar machen und dürfen nicht
schon heute jede Steuererhöhung zum Schuldenabbau ausschließen.

Landsberg warnte vor einer Lastenverschiebung auf die Kommu-nen.
Die Kommunen sind schon jetzt mit über 100 Milliarden Euro
(Kreditmarktschulden und Kassenkredite) verschuldet. Es muss
sichergestellt werden, dass die Länder nicht weitere Lasten auf die
Kommunen verschieben, um die eigenen Haushalte auszugleichen. Die
Politik ist vielmehr gefordert, die Finanzausstattungen der Kommunen
so zu verbessern, dass die Städte und Gemeinden mit ihren Einnahmen
die gesetzlich auferlegten Leistungen auch tatsächlich finanzieren
können, ohne immer neue Schulden zu machen.

Originaltext: Deutscher Städte- u. Gemeindebund
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53970
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53970.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

186207

weitere Artikel:
  • NABU begrüßt Einrichtung von Umweltzonen in Düsseldorf und Wuppertal Berlin/Düsseldorf (ots) - Der NABU begrüßt, dass rund 13 Monate nach Einführung der ersten Umweltzonen in Deutschland nun mit Düsseldorf und Wuppertal zwei der größten Städte Nordrhein-Westfalens Maßnahmen gegen die umweltschädliche Feinstaubbelastung ergreifen. Ab Sonntag (15.2.) dürfen Autos mit sehr hohem Schadstoffausstoß dann nicht mehr in den Innenstadtbereich einfahren. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Umweltzonen und die Kennzeichnung der Fahrzeuge mit Umweltplaketten haben sich als zuverlässiges Instrument erwiesen, mehr...

  • Blumenthal/Noll/Hüppe: Frauen und Mädchen mit Behinderung wirksam vor Gewalt schützen Berlin (ots) - Anlässlich der ersten Lesung des Antrags "Frauen und Mädchen mit Behinderungen wirksam vor Gewalt schützen und Hilfsangebote verbessern" (Drs. 16/11775) erklären die Familienpolitikerinnen Antje Blumenthal MdB und Michaela Noll MdB und der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert in dem Antrag "Frauen und Mädchen mit Behinderungen wirksam vor Gewalt schützen und Hilfsangebote verbessern", zielgruppenspezifisches mehr...

  • ZDF-Politbarometer -Februar 2009 / Stimmungshoch für FDP lässt nach / Mehrheit findet zweites Konjunkturpaket richtig Mainz (ots) - Nachdem die FDP im letzten Politbarometer in der politischen Stimmung einen Rekordwert erzielte, hat sie jetzt deutliche Einbußen und erreicht 12 Prozent (minus 4). Die CDU/CSU legt zu auf 39 Prozent (plus 2), die SPD verschlechtert sich auf 25 Prozent (minus 2), die Linke kommt auf 9 Prozent (plus 2) und die Grünen auf 12 Prozent (plus 3). Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie koalitionstaktische Überlegungen eine größere Rolle spielen. mehr...

  • Riegert: Große Koalition stärkt Bürgerschaftliches Engagement Berlin (ots) - Anlässlich der 1. Lesung des Gesetzes zur Begrenzung der Haftung von ehrenamtlich tätigen Vereinsvorständen erklärt der sport- und engagementpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert MdB: Wir setzen uns weiter für die Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen im bürgerschaftlichen Engagement ein, indem wir die Haftungsbegrenzung für ehrenamtliche Vereinsvorstände durchgesetzt haben. In Deutschland engagieren sich mehr als 23 Millionen Menschen ehrenamtlich. Ohne die Leistungen der Freiwilligen mehr...

  • SoVD fordert: Rentner müssen stärker entlastet werden Berlin (ots) - Zur Verabschiedung des Konjunkturpaketes II im Bundestag erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: Der SoVD fordert eine stärkere Entlastung für Rentnerinnen und Rentner. Die Renten haben allein in den letzten fünf Jahren um mehr als zehn Prozent an Kaufkraft verloren. Die Kaufkraft der Rentner muss endlich gestärkt werden. Das stützt auch die Konjunktur. Für die 19 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland ist das Konjunkturpaket II enttäuschend. Für die meisten ist die Senkung der Krankenkassenbeiträge um 0,3 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht