Sri Lanka: Hilfsorganisationen besorgt um über 200.000 Menschen / Militäroffensive ohne jede Rücksicht auf Zivilisten / Systematische Erschießungen von Flüchtlingen
Geschrieben am 11-02-2009 |   
 
    Frankfurt/Main (ots) - Nach Angaben von Partnern der Hilfs- und  Entwicklungsorganisationen und Werke Brot für die Welt,  Kindernothilfe, medico international, MISEREOR und Vereinte  Evangelische Mission kommt es in Sri Lanka augenblicklich zu einer  dramatischen Eskalation des Konflikts. In ihrem Versuch, die in einem Kessel von jetzt nur noch rund 150 Quadratkilometern eingeschlossenen Rebellen der LTTE zu besiegen, nimmt die srilankische Armee offenbar  keinerlei Rücksicht mehr auf die 200.000 dort eingeschlossenen  Zivilistinnen und Zivilisten. Die Menschen versuchen, sich vor dem  flächendeckenden Beschuss in eiligst ausgehobenen und überfüllten  Unterständen in Deckung zu bringen, in denen sie nur stehend Platz  finden. "Die Versorgungssituation ist katastrophal, seit Mitte Januar wurden weder Nahrungsmittel, noch Wasser noch Medikamente in den  Kessel geliefert. Besonders dramatisch ist die Situation der Kinder,  von denen viele verletzt sind", sagt ein Partner der Organisationen  vor Ort, der aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden kann. "Die  Armee hat soziale Einrichtungen, wie Schulen, Krankenhäuser und  Gesundheitsstationen zu militärischen Zielen erklärt und ohne  Rücksicht auf die Zivilbevölkerung bombardiert", berichtet Pater  Oswald Firth, ein langjähriger Partner von MISEREOR.
     Mehr als 30.000 Menschen sei die Flucht durch die Frontlinien auf  von der Armee erobertes Gebiet gelungen. Etwa die Hälfte von ihnen  sei in die Stadt Vavuniya verbracht worden. Die zum Teil schwer  verletzten Flüchtlinge würden in Auffanglagern der Armee und mit ihr  verbündeter Paramilitärs interniert. Unter dem Generalverdacht,  Mitglied der LTTE zu sein, komme es dort systematisch zu Folterungen, Vergewaltigungen und zur Erschießung vor allem jüngerer Männer und  Frauen.
     Um das Massaker zu beenden, fordern die Organisationen erneut eine sofortige Feuerpause und sichere Fluchtkorridore für die  Eingeschlossenen. Armee und Paramilitärs müssten sich aus den  Flüchtlingslagern unverzüglich zurückziehen und diese an  internationale Hilfsorganisationen übergeben. Zugleich appellieren  die Organisationen noch einmal an Benita Maria Ferrero-Waldner,  EU-Kommissarin für Außenbeziehungen, und Louis Michel, EU-Kommissar  für Entwicklung und humanitäre Hilfe, gegen die humanitäre  Katastrophe in Sri Lanka tätig zu werden. In der vergangenen Woche  war eine EU-Initiative im UN-Sicherheitsrat gescheitert. "Nur die  internationale Gemeinschaft kann die systematischen Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und die dramatische humanitäre Krise  stoppen", so Jörg Denker von der Kindernothilfe.
     Brot für die Welt, die Kindernothilfe, medico international,  MISEREOR und Vereinte Evangelische Mission leisten akute Nothilfe und langfristige Entwicklungszusammenarbeit.
  Originaltext:         medico international Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14079 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14079.rss2
  Für Nachfragen und Interviews stehen zur Verfügung:
  - medico international: Thomas Seibert, 0160 - 97557350,  seibert(at)medico.de - Kindernothilfe: Jörg Denker, 0203 - 77 89 135,  joerg.denker(at)knh.de - Brot für die Welt: Reiner Lang, 0711-2159-147 oder 0174-313 56 51  r.lang(at)brot-fuer-die-welt.de - MISEREOR: Michael Mondry, 0241-442-528, mondry(at)misereor.de
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