Gesellenstück für Bundeswirtschaftsminister Guttenberg: Ein Energieeffizienzgesetz, das diesen Namen verdient
Geschrieben am 11-02-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland  (BUND) hat die Bundesregierung aufgefordert, den vorliegenden Entwurf für ein Energieeffizienzgesetz, über den das Bundeskabinett Mittwoch  nächster Woche entscheiden will, wieder zurückzuziehen. Die  EU-Vorgabe, den Energieverbrauch bis 2020 um 20 Prozent zu  reduzieren, werde mit diesem Gesetz nicht erreicht. Leider habe das  Bundeswirtschaftministerium unter Führung von Ex-Minister Michael  Glos die Aufnahme ausreichender Einspar-Instrumente in das Gesetz  verhindert. Vom neuen Wirtschaftminister Karl-Theodor zu Guttenberg  erwartet der BUND hier Nachbesserungen.
     Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Der von  Bundeswirtschaftsminister Glos vorgelegte Gesetzentwurf ist ein  Armutszeugnis für die Bundesregierung, die bei der Steigerung der  Energieeffizienz Weltmeister werden wollte. Damit ein  Energieeffizienzgesetz beschlossen werden kann, das diesen Namen auch verdient, muss Minister Guttenberg hier mehr Ehrgeiz und  Entschlossenheit an den Tag legen. Nur dann lassen sich die  Energiekosten senken und substantielle Forschritte beim Schutz des  Klimas erreichen."
     Mit dem Energieeffizienzgesetz will die Bundesregierung die 2006  verabschiedete europäische Richtlinie über Endenergieeffizienz und  Energiedienstleistungen umsetzen. Darin werden die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, nationale Einsparziele und -instrumente festzulegen. Im Entwurf der Bundesregierung fehlen nach BUND-Auffassung jedoch  geeignete Instrumente wie die Einrichtung einer unabhängigen  Institution, die Energieeffizienz organisiert und von den  Stromkonzernen finanziert werden sollte. Auch die vom  Bundesumweltministerium geforderte Verpflichtung der  Energieversorger, jährlich ein Prozent weniger Strom zu verkaufen,  ist nach Auffassung des BUND nicht Ziel führend.
     Thorben Becker, BUND-Energieexperte: "Stromkonzerne zu  verpflichten, weniger Strom zu verkaufen bedeutet, der Bock wird zum  Gärtner gemacht. Denn RWE, Vattenfall, EnBW und Co. haben naturgemäß  wenig Interesse daran, ihren Umsatz zu verringern. Zudem kommen den  Konzernen die angedrohten Bußgelder von höchstens 100000 Euro beim  Verfehlen der Einsparziele günstiger als der Aufwand zu ihrer  Umsetzung."
     Der BUND legte eigene Vorschläge vor, wie mehr Energieeffizienz  erreicht werden kann. Durch einen Energieeffizienzfonds, der mit  mindestens 500 Millionen Euro jährlich ausgestattet werden müsse,  sollten Anreizprogramme entwickelt und umgesetzt werden. Die  Informationspflichten der Energieunternehmen sollten ausgeweitet  werden und die Verbraucher Stromrechnungen künftig monatlich  erhalten. Zusätzlich müssten sie auf ihren individuellen Verbrauch  zugeschnittene Informationen zum Stromsparen bekommen.
     Die BUND-Vorschläge für ein wirksames Energieeffizienzgesetz  finden Sie im Internet unter http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pu blikationen/klima/20090211_klima_energieeffizienzgesetz_klimafakten.p df
  Originaltext:         BUND Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2
  Pressekontakt: Thorben Becker, BUND-Energieexperte: Tel. 030-27586-421 bzw. 
  Katrin Riegger, BUND-Pressereferentin: Tel. 030-27586-464 presse@bund.net www.bund.net
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