Mindestrente für alle / Kolpingwerk Deutschland: Die Vorschläge aus den Koalitionsparteien greifen zu kurz
Geschrieben am 09-02-2009 |   
 
    Köln (ots) - "Es ist erfreulich, dass sich in den großen  Volksparteien das Bewusstsein für die künftig drohende Altersarmut  verbreitet", erklärte Gitte Scharlau, Mitglied im Bundesvorstand des  Kolpingwerkes Deutschland.
     Jüngst wurde von dem SPD-Präsidiumsmitglied Ralf Stegner und dem  CDU-Rentenexperten Peter Weiß die Forderung nach einer Aufstockung  von geringen Rentenanwartschaften aus Steuermitteln erhoben. Beide  wollen sicherstellen, dass Geringverdienende mit langjährigen  Beitragszahlungen im Alter eine angemessene Anerkennung ihrer  Lebensleistung erfahren. "Damit setzen sie das zu lange verdrängte  Thema Altersarmut auf die politische Tagesordnung", lobt Scharlau.  Für eine tragfähige Rentenpolitik reiche aber nicht allein der Blick  in die Lohntüte der Geringverdiener. "Es bedarf der Sicht darauf, wie die Menschen heute und in Zukunft leben und arbeiten."
     "Für das Kolpingwerk Deutschland greifen die Lösungsansätze aus  CDU und SPD zu kurz, da weder die gesellschaftliche Wertschöpfung in  Familienarbeit und bürgerschaftlichem Engagement noch der  grundlegende Wandel in der Erwerbsarbeit ausreichend berücksichtigt  werden", stellt Gitte Scharlau fest. Daher müssten sich beide  Vorschläge den Vorwurf gefallen lassen, bei allem guten Willen nur  eine bereits erfolgte Rentenreform, mit der das Auslaufen der Rente  nach Mindesteinkommen beschlossen wurde, rückgängig machen zu wollen, ohne den tatsächlichen gesellschaftlichen Wandel ausreichend zu  berücksichtigen.
     "Demgegenüber liegt mit dem Rentenmodell der katholischen  Verbände, das auch vom Kolpingwerk Deutschland vertreten wird, eine  zukunftsfähige Alternative auf dem Tisch", erinnert das  Kolping-Bundesvorstandsmitglied. Ein Gutachten des ifo Instituts  ergab bereits 2007, dass sich das Modell wirtschaftlich rechnet.  Leitmotiv des Rentenmodells der katholischen Verbände ist eine  solidarische und der Lebensleistung aller Bürgerinnen und Bürger  gerecht werdende Alterssicherung, die auf ein solides, armutsfestes  Fundament, eine von allen für alle Bürgerinnen und Bürgern  finanzierte Sockelrente, gestellt werden muss. Die Sockelrente wird  in dem Modell der katholischen Verbände ergänzt um eine  beitragsbezogene Pflichtversicherung, bei der jeder für Erwerbs- oder Familienarbeit erworbene Entgeltpunkt denselben Wert hat. Indem  dieser Rentenwert zugunsten der Sockelrente abgesenkt wird, werden  zugleich Geringverdiener und Versicherte mit diskontinuierlichen  Arbeitsbiografien gegenüber dem geltenden Recht besser gestellt. Für  alle Versicherten gilt: Die Übernahme von Eigen- und  Sozialverantwortung durch Beteiligung am Arbeitsleben und  Beitragszahlung an die Sozialversicherung machen sich bei der Rente  bezahlt. "Das Kolpingwerk Deutschland fordert die rentenpolitischen  Akteure in der Großen Koalition auf, mit dem Rentenmodell der  katholischen Verbände weiter als bisher zu denken und der ganzen  Tragweite der rentenpolitischen Herausforderungen gerecht zu werden", erklärte Scharlau.
  Originaltext:         Kolpingwerk Deutschland gGmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52043 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52043.rss2
  Pressekontakt: Kolpingwerk Deutschland Heinrich Wullhorst Pressesprecher Kolpingplatz 5-11 50667 Köln Tel: (0221) 20701-241 Mobil: (0172) 5604303 E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de Homepage: www.kolping.de
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