Südwest Presse: Kommentar zu Glos
Geschrieben am 08-02-2009 |   
 
    Ulm (ots) - Michael Glos hat genug. Er will nicht mehr  Wirtschaftsminister sein und auch keine tragende Rolle mehr in der  Partei spielen, die ihm sehr viel zu verdanken hat. Er will nicht  mehr der Glos im Unglück sein, über den jahrelang zunehmend hämisch  getuschelt, gespottet und gestichelt worden ist - zuletzt nicht nur  von Feinden, sondern auch immer öfter von Freunden. Im Kabinett  Merkel nahm er noch geduldig hin, als Schatten seiner selbst zu  fungieren und mitanzusehen, dass andere die Finanzkrise oder Themen  wie Klimaschutz, Mindestlöhne, VW-Gesetz oder Steuergesetze managten. Er, der lieber Verteidigungsminister werden wollte, freundete sich  zwar mit dem Wirtschaftsministerium irgendwie an. Edmund Stoiber  hatte es ihm hinterlassen, weil er Ministerpräsident in München  bleiben wollte. Doch Freude bereitete Glos das Amt nur selten.  Fatalerweise machte er zu wenig daraus. Das Image eines Lückenbüßers  blieb an ihm haften. Der einstige gewiefte Strippenzieher der CSU im Bundestag litt unter  der Bürde des Amtes. Seine eigene Machtlosigkeit und die öffentliche  Kritik machten ihm zu schaffen. Dabei ließ Glos einen wichtigen  Kabinettsposten verkommen und demontierte sich schließlich selbst.  Auch wenn es Merkel und CSU-Parteichef Seehofer derzeit nicht passt:  Sie sollten Glos' Leidenszeit nicht verlängern. Aus parteitaktischen  Gründen an ihm festzuhalten, hieße vor allem, das Amt noch weiter zu  beschädigen.
  Originaltext:         Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
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