Allg. Zeitung Mainz: Frühlingserwachen? Kommentar zu Münchner Sicherheitskonferenz
Geschrieben am 08-02-2009 |   
 
    Mainz (ots) - Vor zwei Jahren, bei der Münchner  Sicherheitskonferenz 2007, schien eine neue Eiszeit auszubrechen:  Putin attackierte den Westen massiv. In diesem Jahr: Eher milde Worte des US-Vizepräsidenten, der gar amerikanische Fehler einräumt, das  Ende militärischer Alleingänge verspricht, die Partner einbinden  will. Und Russland zeigt sich durchaus angetan, ohne allerdings von  seiner Position der neugewonnen Stärke wirklich abzurücken. Ein neues Frühlingserwachen? Barack Obama will eine neue Ära prägen, auch in  der Sicherheitspolitik. Er genießt einen enormen Vertrauensvorschuss, weil sein Vorgänger Bush zwar im Kern manches richtig gemacht hat,  dabei aber oft tölpelhaft auftrat und zudem knallharte Rechtsbrüche  wie Guantánamo zuließ. Obama verfolgt, ganz seiner persönlichen Mentalität und politischen  Vita entsprechend, eine Friedensphilosophie; er muss und wird sie  aber von einer Position  auch militärischer  Stärke verfolgen. Für  die europäischen Verbündeten ist es in diesem Zusammenhang von  Vorteil, dass es in Obamas Umgebung, soweit bislang ersichtlich,  niemanden gibt, der Allmachtsträume hegt und mit einer bisweilen ins  Lächerliche reichenden Arroganz auftritt, wie dies etwa Cheney und  Rumsfeld öfter taten. Die Bush-Administration traf die Entscheidung,  Afghanistan von den Taliban zu befreien und Saddam Hussein zu  stürzen. Beides war richtig. Doch über das "danach" hatte sich  Washington keine Gedanken gemacht. Das ist nun Obamas Aufgabe. Im  Irak gibt es erste zarte Anzeichen, dass das Land in absehbarer Zeit  eigenverantwortlich auf die Weltbühne zurückkehren kann. Im Fall  Afghanistan liegen die Dinge weit komplizierter. Dort gilt:  Militärische Sicherheit ist nicht alles, aber ohne militärische  Sicherheit ist aller ziviler Wiederaufbau nichts. Das schwierigste  Problem bleibt allerdings Iran. Zuschauen, wie Teheran sich die  Atombombe verschafft, darf Obama nicht.
  Originaltext:         Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
  Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Juliane Venema Telefon: +49-(0)6131/48-5987 Fax: +49-(0)6131/48-5868 crossmedia@vrm.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  185169
  
weitere Artikel: 
- Westfalenpost: Retourkutsche Glos: Rücktrittsangebot als Minister    Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann     Amtsmüde und verlassen, ausgelaugt und angegriffen, hintergangen  und überfordert. Unter diesen Umständen ist das Rücktrittsangebot von Michael Glos verständlich. Der Mann will nicht mehr einem Ministerium vorstehen, das er nie geliebt hat. 2005 wurde er in die Große  Koalition eingebunden, weil Stoiber die Flucht von Berlin nach Bayern antrat. Der Müllermeister war mit dem Apparat schlicht überfordert.  Als einflussreicher Vorsitzender der CSU-Landesgruppe fühlte sich  Glos wohl, als Minister begann der schleichende mehr...
 
  
- Südwest Presse: Kommentar zu Glos    Ulm (ots) - Michael Glos hat genug. Er will nicht mehr  Wirtschaftsminister sein und auch keine tragende Rolle mehr in der  Partei spielen, die ihm sehr viel zu verdanken hat. Er will nicht  mehr der Glos im Unglück sein, über den jahrelang zunehmend hämisch  getuschelt, gespottet und gestichelt worden ist - zuletzt nicht nur  von Feinden, sondern auch immer öfter von Freunden. Im Kabinett  Merkel nahm er noch geduldig hin, als Schatten seiner selbst zu  fungieren und mitanzusehen, dass andere die Finanzkrise oder Themen  wie Klimaschutz, Mindestlöhne, mehr...
 
  
- Neue Westfälische: Glos-Rücktritt    Bielefeld (ots) - Der Glos-Rücktritt ist ein Schlag für  CDU-Kanzlerin Angela Merkel. Denn kurz vor der Bundestagswahl zeigt  sich, wie begrenzt die Macht der Regierungschefin ist. Die  Neubesetzung des Wirtschaftsministeriums bleibt allein der CSU  überlassen. Und dabei liegt es auf der Hand, dass an dieser Stelle  die Christdemokraten über das fähigere Personal verfügen würden. Aber leider geht es bei der Besetzung von Ministerposten nicht immer nur  um das Können der Kandidaten, sondern auch um parteipolitisches  Kleinklein.  Originaltext: mehr...
 
  
- Lausitzer Rundschau: Minister Glos darf nun doch zurücktreten: Der Lustlose    Cottbus (ots) - Was war er einst gefürchtet, der Michael Glos. Als Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag teilte der gelernte Müller  fröhlich aus, reizte den politischen Gegner regelmäßig bis aufs Blut  - und schonte auch die Seinen nicht. Wenn die politischen  Korrespondenten verklausuliert von "Spöttern in der Union" schrieben, die mit spitzer Zunge dies oder jenes aufs Korn nahmen, dann war oft  Glos gemeint. Dreieinhalb Jahre als Bundeswirtschaftsminister haben aus dem  rhetorischen Riesen einen politischen Pygmäen gemacht, aus dem  Spötter mehr...
 
  
- Stuttgarter Nachrichten: zu Glos    Stuttgart (ots) - Dass Machtstratege Seehofer bereits nach einem  möglichen Nachfolger Ausschau hält, ist nur vernünftig und rechtens,  zumal Glos selbst nie Zweifel daran ließ, nach der Bundestagswahl den Posten aufzugeben. Sich nun über eben diese Nachfolgebemühungen zu  beklagen, sich bloß gestellt und in der Autorität geschwächt fühlen  kann nur jemand, der sein Ego über das Amt stellt. Indem Glos  vorzeitig hinwerfen wollte, setzt er nicht nur seinen Intimfeind  Seehofer unter enormen Zeitdruck; er nimmt auch in Kauf, die  Bundesregierung mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |