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RNZ: Rhein-Neckar-zeitung, Heidelberg, zu: Papst

Geschrieben am 04-02-2009

Heidelberg (ots) - Dieser Gang ins Canossa der modernen
Mediengesellschaft mag dem Papst schwer gefallen sein. Aber seine
Erklärung, die er gestern einer de facto wortlosen Generalaudienz
hinterher schickte, war ein wichtiger und richtiger Schritt. Die
Aufforderung an den Holocaust-Leugner Williamson, seine absurden
Behauptungen zu widerrufen und gleichzeitig die Anforderung an die
Piusbrüder, alle Ergebnisse des zweiten Vatikanums vollinhaltlich zu
akzeptieren, hätte allerdings am Anfang des Prozesses zur
Widereingliederung der Abtrünnigen in die Kirche stehen müssen. Das
Eingeständnis, der Papst habe Williams Meinung zum Zeitpunkt der
Aufhebung der Exkommunikation nicht gekannt, ist entweder eine
gnädige Verharmlosung, oder lässt den Schluss zu, dass in der
vatikanischen Hierarchie die Linke nicht weiß, was die Rechte tut.
Denn Williams Umtriebe sind seit Jahren öffentlich bekannt. Und die
Kirchen, die sich aktiv am politischen und gesellschaftlichen
Diskurs beteiligen, müssen sich auch Kritik von außen gefallen
lassen, wenn sie - wie hier - einen gesellschaftlichen Grundkonsens
in dieser eklatanten Weise verletzen. Insofern war auch Angela
Merkels Intervention hilfreich.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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