BUND: Merkel ließ Umweltgesetzbuch an CSU scheitern
Geschrieben am 01-02-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland  (BUND) hat das Scheitern des Umweltgesetzbuches (UGB) bedauert.  "Eines der zentralen Vorhaben der schwarz-roten Regierungskoalition  ist von der CSU blockiert worden", sagte die stellvertretende  BUND-Vorsitzende Ulrike Mehl. "Eine große Chance zum besseren Schutz  der Natur und für eine zukunftsfähige Entwicklung der Wirtschaft  wurde vertan", sagte sie. Dies bedeute einen enormen  Glaubwürdigkeitsverlust für Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich  während ihrer Amtzeit als Umweltministerin persönlich für das  Umweltgesetzbuch eingesetzt habe.
     Die Warnungen vor allem aus der CSU über ein Mehr an Bürokratie  durch das UGB seien unberechtigt gewesen. Das einheitliche  Umweltgesetzbuch hätte die Genehmigungsverfahren für Bauvorhaben  sogar verkürzen und Unternehmen mehr Planungssicherheit geben können.
     Nun bestehe die Gefahr, dass es im Umweltrecht auf mittlere Sicht  einen Flickenteppich verschiedener Regelungen geben werde. Spätestens ab 2010 ermögliche die Föderalismusreform den Ländern, von  bundeseinheitlichen Regeln im Wasser- und Naturschutzrecht  abzuweichen. Niedersachsen und Hessen hätten bereits angekündigt,  entsprechende Standards senken zu wollen.
     "Nun droht ein Wettlauf der Länder bei der Senkung von  Umweltstandards. Dies ist unter anderem beim Schutz von Biotopen und  beim Gewässerschutz zu befürchten", so Mehl. "Um Ökologie und  Ökonomie miteinander in Einklang zu bringen, sind klare und  einheitliche Umweltschutzstandards unabdingbar. Die Bundesregierung  hatte sich das Ziel gesetzt, den Rückgang der Artenvielfalt bis 2010  zu stoppen. Das Fehlen eines bundesweit gültigen Umweltgesetzbuches  wird sich nachteilig auf den Erhalt der biologischen Vielfalt und den Schutz des Klimas auswirken", sagte sie.
  Originaltext:         BUND Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2
  Pressekontakt: Heidrun Heidecke, BUND-Naturschutzexpertin,  Mobil: 0173-6062666 bzw.  Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher,  Tel. 030-27586-425/-489, Fax: 440,  E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net
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