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Raabe kritisiert Niebel: "Schäme mich für so einen Kollegen"/ Hoppe: Deutschland muss mehr Geld für Entwicklungspolitik bereitstellen

Geschrieben am 29-01-2009

Bonn (ots) - Der entwicklungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Sascha Raabe, hat FDP-Generalsekretär Dirk
Niebel heftig kritisiert. Laut Raabe habe Niebel die Aufstockung des
50-Milliarden-Finanzpaketes um 100 Millionen Euro für besonders von
der Finanzkrise betroffene Menschen in Entwicklungsländern als
"rausgeschmissenes Geld" bezeichnet. In einem PHOENIX-Interview am
Rande der Plenarsitzung sagte der SPD-Politiker: "Wenn wir überlegen,
dass täglich 25-30.000 Menschen an Hunger und Armut sterben, vor
allem Kinder die jetzt besonders betroffen sind von dieser
Finanzkrise (...), und dann der Generalsekretär der FDP, Dirk Niebel,
sagt, das sei rausgeschmissenes Geld, das sollte man lieber noch in
Deutschland investieren und was gehen uns die hungernden Menschen in
Afrika an, dann sage ich: das ist gewissen- und charakterlos von
Herrn Niebel." Wörtlich fügte Raabe hinzu: "Ich schäme mich, dass ich
so einen Kollegen im Parlament habe." Niebels Aussagen seien zudem
"gesamtwirtschaftlich und makroökonomisch völlig falsch, weil wir in
einer globalisierten Welt darauf angewiesen sind, (...) dass die
anderen Länder nicht zusammenbrechen. Das schadet auch unserer
Wirtschaft und unseren Arbeitsplätzen."
Ebenfalls im PHOENIX-Interview sagte der Vorsitzende des Ausschusses
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Thilo Hoppe
(Bündnis 90 / Die Grünen): "Ich hoffe sehr, dass Barack Obama mehr
Geld in die Entwicklungszusammenarbeit investiert, dass er es auch
zielgenauer macht." Er hoffe, dass die USA aus früheren Fehlern
lernten und dass "jetzt ein neuer Stil reinkommt und vor allem dass
man sich auch abstimmt mit den anderen Gebernationen, dass man es
nicht vom hohen Ross herunter macht, sondern auf Augenhöhe mit den
Partnern sowohl in der Entwicklungsgemeinschaft der anderen
Gebernationen als auch mit den Empfängernationen." Hoppe forderte die
deutsche Politik auf, noch deutlich mehr Gelder bereitzustellen. Die
Lücke zwischen dem, was man versprochen habe und jetzt einhalte,
liege bei 1,6 Milliarden Euro. "Die Versprechen, die man auf großen
Konferenzen gemacht hat, die muss man jetzt auch wirklich einhalten",
forderte der Ausschuss-Vorsitzende.

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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