Börsen-Zeitung: Kagermanns Bilanz, Kommentar von Heidi Rohde zur Vorlage des SAP-Jahresergebnisses
Geschrieben am 28-01-2009 |   
 
    Frankfurt (ots) - Die Anleger haben den scheidenden  SAP-Konzernchef Henning Kagermann mit Applaus verabschiedet. Der  Kurssprung von fast 7% honoriert dabei nicht nur die entschlossenen  Sparmaßnahmen, mit denen SAP auf den relativ plötzlichen  Geschäftseinbruch im vierten Quartal reagiert hat, und die das  operative Gewinnziel für 2008 gerettet haben. Er ist auch ein  Vertrauensvotum, das signalisiert, dass die Investoren glauben, das  SAP in der Krise Stärke zeigt.
     Die erstaunliche Ertragskraft des Softwareriesen - einem geradezu  desaströsen Schlussquartal zum Trotz, das immerhin in manchen Jahren  für die Hälfte des Gewinns stand - kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass SAP damit vor allem defensive Stärke zeigt. Denn die Investoren  werden mit einer Rotstift-Story bei Laune gehalten. Kostensenkung  durch Stellenabbau, lautet die Botschaft, an die das Gewinnziel  geknüpft ist.
     Die gewohnte Umsatzprognose bleibt aus. Für ein  Wachstumsunternehmen mit dem höchsten Kurs-Gewinn-Verhältnis unter  den großen Wettbewerbern und ganz vorn im Dax wäre das in normalen  Zeiten wohl eine geradezu verheerende Botschaft. Aber was ist dieser  Tage schon normal? Mit dem erstmaligen Stellenabbau in der Geschichte des Unternehmens befindet sich SAP in illustrer Gesellschaft. Die  Konkurrenten Microsoft und Oracle ziehen das gleiche Register, um  ihre Ertragskraft zu sichern.
     Ungeachtet des nötigen Krisenmanagements übernimmt der neue  Konzernchef Léo Apotheker von Kagermann ein wohl bestelltes Haus. Die Produktpalette wurde in den vergangenen Jahren sukzessive erweitert,  und das Unternehmen hat sich mit dem Mittelstand eine komplett neue  Klientel erschlossen. Damit sind die Weichen für weiteres Wachstum  gestellt.
     Vor allem die anfangs als strategische Kehrtwende vielfach  gescholtene milliardenschwere Akquisition von Business Objects  beginnt, sich auszuzahlen. SAP hat eine der größten Übernahmen in der Softwareindustrie überhaupt binnen eines Jahres nahezu verdaut. Zum  Produktwachstum des vergangenen Jahres hat Business Objects zu zwei  Dritteln beigetragen.
     Eine Baustelle hinterlässt Kagermann. Für das mit viel Aufwand  entwickelte neue Produkt Business by Design fehlt ein tragfähiges  Geschäftsmodell. Da muss Apotheker jetzt für den Durchbruch sorgen.
     (Börsen-Zeitung, 29.1.2009)
  Originaltext:         Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
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