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Kölnische Rundschau: zum Konjunkturpaket II

Geschrieben am 28-01-2009

Köln (ots) - Angesichts des neuen Schuldenbergs, der den
Steuerzahlern da von den Regierenden mit dem Konjunkturpaket II
aufgebürdet wird, sind die Bun
desbürger zu Recht äußerst skeptisch, ob das Geld gut investiert ist.
Bei der Beurteilung muss man aber auch realistisch bleiben: So gut
wie alle Länder, an denen sich Deutschland orientiert, legen
ansehnliche Programme zur Ankurbelung der Wirtschaft auf. Da wäre es
völlig aussichtslos, wenn die deutsche Regierung einen Alleingang
wagen und den Gürtel eng halten wollte. Angesichts der dramatischen
Lage gar nichts zu tun, das würde die Koalition politisch wohl nicht
lange überleben.
Nun zum Paket selbst: Bei der Abwrackprämie bleiben massive
ordnungspolitische Bedenken. Wobei erste Momentaufnahmen darauf
hindeuten, dass die Prämie ja die Verbraucher zum Gang in die
Autohäuser inspiriert. Abgesehen von der Prämie muss man der
Koalition bescheinigen, bei den Instrumenten eine überzeugende
Auswahl getroffen zu haben. So sind mehr als die Hälfte der
Investitionsausgaben für Projekte der Bildungsinfrastruktur
vorgesehen. Schulen, Universitäten und Kindergärten werden
also profitieren. So ganz falsch ist das nicht. Richtig ist auch,
dass die Koalition mehr Geld für Forschung und Entwicklung in kleinen
und mittleren Unternehmen zur Verfügung stellt. Angesichts
der abenteuerlichen Vorschläge zu Beginn der Krise - etwa der, den
Menschen wahllos Konsumgutscheine in die Hand zu drücken - ist das
schon ein echter Fortschritt. Das Geld für die Konsumgutscheine wäre
im Weihnachtsgeschäft, das ja trotz Krise gar nicht so schlecht
lief, buchstäblich verbrannt worden. Allein mit dem Schuldenmachen
ist es jetzt aber nicht getan. Wenn Bund und Länder in wenigen Tagen
zu den abschließenden Verhandlungen um die Föderalismus-Reform II
zusammen kommen, muss am Ende eine verbindliche Schuldenbremse
herauskommen. Ein Wegducken der Länder darf es nicht geben:
Schließlich profitieren sie auch in großem Stil vom Konjunkturpaket
II.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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