Allgemeine Zeitung Mainz: Kein reuiger Sünder Kommentar zu Zumwinkel
Geschrieben am 22-01-2009 |   
 
    Mainz (ots) - Ex-Postchef Klaus Zumwinkel hat ein Geständnis  abgelegt - vor allem aber hat er kräftig gejammert: Er habe schon  bitter gebüßt, seine berufliche Laufbahn sei jäh zu Ende gegangen.  Wohl wahr, und zwar zu recht. Wer an dieser Stelle darauf hinweist,  dass Zumwinkel gleichwohl noch auf ein Jahresnettoeinkommen von  600000 Euro kommt und über 13 Millionen Vermögen verfügt, schürt  keineswegs Sozialneid, sondern rückt die Faktenlage ins rechte Licht. Zumwinkel ist nicht der reuige Sünder, der Milde verdient. Er hat  eiskalt gezockt und spekuliert nun kühl darauf, den Verlust  minimieren zu können. Dabei kommt ihm jetzt schon zugute, dass  einiges, was man ihm hätte anlasten können, verjährt ist. Es muss  beim Namen genannt werden: Zumwinkel hat sich kriminell verhalten. Er hat zudem die gesellschaftliche Verpflichtung von Führungseliten,  Vorbild zu sein, mit Füßen getreten; damit bekommt die aktuelle,  allgemeine Managerschelte weiter Auftrieb; sie ist viel zu pauschal  und deshalb von Übel. Höchst interessant wird nun sein, wie  Staatsanwaltschaft und Gericht mit dem Fall umgehen. Beide schwören  heilige Eide, dass es keinen Deal gebe. Man kann nur hoffen, dass das kein Meineid ist. Generell hat die Rechtsordnung Absprachen in  gewissem Rahmen zwar durchaus akzeptiert, wenn damit überlange  Prozesse vermieden werden. Oberste Priorität hat dabei aber das  Prinzip: Die Gerechtigkeit darf keinen Schaden nehmen. Das würde sie  aber, wenn das Gericht den Angeklagten Zumwinkel milder behandeln  würde als einen Angeklagten XY in einem vergleichbaren Fall. Mehr  noch: Wenn das geschähe, wäre es ein Schlag ins Gesicht all jener,  die an den Rechtsstaat glauben.
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