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Neues Deutschland: zu USA ohne Bush

Geschrieben am 19-01-2009

Berlin (ots) - Diese Ära war eine Zeit der Dummheit. Das ist der
jetzt gültige Ton, wenn von George W. Bush gesprochen wird. Noch vor
drei Jahren rügte die »Zeit« Gegner dieses Präsidenten, denn sie
könnten sich leider nicht den Blödsinn abgewöhnen, »ihn zu
unterschätzen«. Ob ihrer einsamen Bush-Kritik ergoss sich über
Künstler wie Michael Moore, Oliver Stone, Sean Penn die Häme des
westlichen Leitjournalismus. Und wer hierzulande widersprach, der
galt als Antiamerikanist. Allein Konstantin Wecker kann nicht nur ein
Lied, er könnte eine CD davon singen.
Politische Meinungsbildung ist ein Rundkurs: Man muss rechtzeitig
die Kurve kriegen. Brecht schrieb vom großen Staatsmann, der nur
hustete, und schon bebten zwei Weltreiche. Als er gestorben war,
wurden plötzlich alle mutig - Wochen nach seinem Tode hätte der
einst Mächtige nicht mal eine Anstellung als Pförtner bekommen.
Derart können sich die Ansichten ändern, und doch ähnelt, wer so rege
flexibel ist, keinem Chamäleon. Das wechselt nur die Farbe, nicht die
Gesinnung.
Bush war eine erste böse Zumutung des neuen Jahrtausends. Derzeit
fügen sich die Sätze zu diesem Urteil wie etwas schon immer
Selbstverständliches. Es gilt aber, solche Sätze im Augenblick zu
sagen, da sie etwas kosten könnten. Noch der tumbeste US-Präsident
ist daher für eine Lehre gut: Hätten mehr Menschen rechtzeitig
weniger Furcht vor der Wahrheit, so müssten sie später weniger
fürchten.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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