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BPI: Eingriff in den Arzneimittelmarkt unnötig

Geschrieben am 19-01-2009

Berlin (ots) - Pharmagroßhändlern soll durch die 15. Novelle des
Arzneimittelgesetzes ein Recht auf die Belieferung durch
pharmazeutische Hersteller eingeräumt werden. Dazu erklärt Prof. Dr.
Barbara Sickmüller, stellv. Hauptgeschäftsführerin des
Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI): "Die Versorgung
von Patienten mit Medikamenten ist in Deutschland vorbildlich durch
ein engmaschiges Netz gewährleistet. Es besteht deshalb keine
Notwendigkeit, die Vertriebswege des Arzneimittelmarktes neu zu
regeln."

Sickmüller weiter: "Die Pläne der Bundesregierung haben keine
Rechtsgrundlage im EU-Recht und sind gemeinschafts- und
verfassungsrechtlich bedenklich. Der Belieferungsanspruch des
Großhandels greift unverhältnismäßig in die unternehmerische Freiheit
der pharmazeutischen Unternehmen ein und behindert die Auswahl
geeigneter Vertriebspartner. Außerdem soll die
Arzneimittelpreisverordnung geändert werden. Dies hätte weitreichende
Folgen - von einer Verteuerung günstiger Arzneimittel bis hin zur
erneuten Änderung der Festbeträge und Zuzahlungsbefreiungsgrenzen für
Arzneimittel. Das Chaos wäre perfekt. Denn die Vertriebswege des
Arzneimittelmarktes befinden sich insbesondere aufgrund der derzeit
noch ausstehenden Entscheidung des EuGH zum Fremd- und
Mehrbesitzverbot erheblich im Wandel. Jetzt erneut an einigen
Stellschrauben zu drehen, ist nicht nur überflüssig, sondern auch
nicht zielführend."

Der Referentenentwurf zur 15. Novelle des Arzneimittelgesetzes ist
Thema einer Anhörung des Bundesgesundheitsministeriums am morgigen
Dienstag, zu der der BPI eine detaillierte Stellungnahme abgegeben
hat. Mit der Verabschiedung des Gesetzes ist frühestens im Herbst
2009 zu rechnen.

Originaltext: BPI Bundesverb.d.Pharmazeut.Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21085
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Wolfgang Straßmeir,
Tel. 030/27909-131,
wstrassmeir@bpi.de


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