 LVZ: Werner Schulz ist entsetzt über Ordens-Verleihung an Putin in Dresden beim Opernball: "Blockflöte für Tschekisten"
Geschrieben am 16-01-2009 |
Leipzig (ots) - Der frühere DDR-Bürgerrechtler und Bündnis-Grüne
Werner Schulz ist "entsetzt", dass einer wie Russlands Regierungschef
Wladimir Putin für seine Verdienste um den deutsch-russischen
Kulturaustausch heute Abend beim Dresdner Opernball den sächsischen
Verdienstorden erhält. "Da wird, in purem Gold, der Diamantschliff
für den von Gerhard Schröder so gelobten lupenreinen Demokraten
überreicht." Dabei habe der als Moskauer Ex-KGB-Offizier 1989 in
Dresden "dem Neuen Forum zu verstehen gegeben, es wird geschossen,
wenn die Demonstranten der friedlichen Revolution sich der
KGB-Zentrale zu sehr nähern". Der Orden, so empört sich Schulz im
Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe), zeige
den Heiligen Georg und seinen Kampf fürs Gute. "Das Gute an Putin
sucht man aber selbst mit der Lupe vergeblich."
Schulz erinnerte in diesem Zusammenhang auch an den
Ordensüberreicher, Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich
(CDU), der "seine eigene Vergangenheit in der Blockpartei CDU" habe.
Das Fazit von Schulz: "Das ist am Freitagabend beim Opernball ein
richtiges kleines Konzert: Blockflöte für Tschekisten!"
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
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