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EU-Pflanzenschutzmittelpaket stellt die Landwirte vor große Herausforderungen - Harmonisierung der europäischen Pflanzenschutzzulassung geht in die richtige Richtung

Geschrieben am 13-01-2009

Berlin (ots) - (DBV) "Das Verhandlungsergebnis zum
EU-Pflanzenschutzpaket wird den landwirtschaftlichen Betrieben
einiges abverlangen. Wir erkennen aber an, dass gegenüber den ersten
vollkommen überzogenen Vorschlägen mit katastrophalen Folgen jetzt
deutliche Verbesserungen erreicht wurden. Die tatsächlichen
Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion wird jedoch erst
in einigen Jahren sichtbar werden." Diese Bewertung gab der Präsident
des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, über das
Kompromisspaket zum Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und
zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln als Ergebnis des
Trilogs zwischen Europaparlament, Kommission und Ministerrat ab,
welches am heutigen Tag im Plenum des Europäischen Parlaments
angenommen wurde.

Mit der im Kompromiss zu der Pflanzenschutz-Zulassungsverordnung
enthaltenen zonalen Zulassung werde ein wichtiger Schritt in Richtung
der seit vielen Jahren vom Berufsstand geforderten Harmonisierung der
Pflanzenschutzmittelzulassung in Europa getan, begrüßte Sonnleitner.
Dies bedeutet einen erheblichen Fortschritt für den Verbraucherschutz
und einen Abbau von Wettbewerbsverzerrungen für die Landwirte.
Kritisch beurteilt Sonnleitner dagegen, dass mit der Einführung von
pauschalen Ausschlusskriterien zur Zulassung von Wirkstoffen eine
Abkehr von dem bisherigen risikobasierten Ansatz erfolge. Auch wenn
die jetzt vorgesehenen Ausschlusskriterien nicht mehr den Wegfall der
Mehrzahl der Pflanzenschutzwirkstoffe zur Folge haben werden, blieben
doch gravierende und zur Zeit nicht abschätzbare Auswirkungen
bestehen, betonte der Bauernpräsident.

Hinsichtlich der Rahmenrichtlinie über die Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln stellte Sonnleitner fest, dass einige
unverhältnismäßige und pauschale Auflagen entfallen seien und der
hierin vorgesehene risikobasierte Ansatz von der Landwirtschaft
mitgetragen werde. Hierbei würden die Landwirte in ihrem Bestreben
unterstützt, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige
Maß zu beschränken. Aber auch die nach wie vor sehr weitreichenden
Regelungen für die künftige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in
der EU könnten in der Praxis zu erheblichen
Bewirtschaftungseinschränkungen führen und zum Beispiel eine
Bewirtschaftung in Natura 2000-Gebieten sogar gänzlich in Frage
stellen.

Sonnleitner forderte, dass die Umsetzung und Ausfüllung der neuen
Vorgaben für die nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in
den kommenden Jahren mit Augenmaß betrieben werden müsse, um die
landwirtschaftliche Produktion nicht unverhältnismäßig
einzuschränken. Zudem müsse mit allem Nachdruck eine fundierte
Folgenabschätzung erfolgen, um die Auswirkungen der neuen
Pflanzenschutzpolitik zu überprüfen. Dadurch werde ein nachhaltiger
Schutz landwirtschaftlicher Kulturen im Sinne des Verbrauchers, der
Umwelt und der Landwirtschaft zugesichert.

Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6599
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6599.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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