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Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / Stasi / Unterlagen / Schäuble

Geschrieben am 12-01-2009

Osnabrück (ots) - Vorbild für Albanien und Guatemala

Zum Glück ist es dann doch anders gekommen. Wären tatsächlich auf
Betreiben der Regierung Kohl 1990 sämtliche Stasi-Akten verbrannt
oder geschreddert worden, hätten Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble
einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begangen.

In wohlmeinender Absicht wären die CDU-Politiker zu unfreiwilligen
Helfershelfern derer geworden, die bis heute den Alltag in der
SED-Diktatur dreist verklären, vertuschen und verharmlosen wollen.
Das wäre historisch und psychologisch unverantwortlich gewesen, es
hätte die Bewältigung der Vergangenheit erheblich erschwert. So aber
kommt die Wahrheit, die manchmal unbequem ist, ans Licht. Manches
Opfer empfindet die Berichte über Bespitzelung als schmerzlich, aber
auch als notwendig.

Zugleich hat sich die Stasi-Unterlagen-Behörde international zum
Vorbild für die Aufarbeitung von Diktaturen entwickelt. Wie
Deutschland mit dem kilometerlangen Schriftgut des Geheimdienstes und
mit anderen Dokumenten umgeht, das findet Interesse von Albanien bis
Guatemala.
Nur mithilfe der Archive, vor allem des papiernen Gedächtnisses, ist
eine kritische Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit möglich. Nur so
lässt sich 20 Jahre nach dem Fall der Mauer Jugendlichen vermitteln,
dass etwa jemand überwacht wurde, bloß weil er Punker war.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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