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Start der elektronischen Patientenakte prospeGKT im prosper-Gesundheitsnetz - Versicherte haben Datenhoheit

Geschrieben am 12-01-2009

Bottrop (ots) -

Sperrfrist: 12.01.2009 12:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Mit Beginn des Jahres erhalten im prosper-Gesundheitsnetz Bottrop
die ersten Krankenversicherten der Knappschaft mit ihrer persönlichen
elektronischen Gesundheitskarte (eGK) Zugang zu einer
sektorübergreifenden elektronischen Patientenakte. Damit gehören sie
bundesweit zu den ersten Versicherten, die eine elektronische
Patientenakte unter Einsatz der eGK nutzen können.

Im Rahmen des Telematik-IT-Projektes prospeGKT hat die Knappschaft
in den vergangenen 17 Monaten die notwendigen Voraussetzungen für
eine optimierte Kommunikation und damit höhere medizinische
Versorgungsqualität innerhalb des prosper-Gesundheitsnetzes
geschaffen. "Vor dem Hintergrund der bundesweit geplanten Einführung
der elektronischen Gesundheitskarte und Patientenakte nehmen wir mit
prospeGKT eine Vorreiterrolle ein", erklärt Dr. Georg Greve, Erster
Direktor Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. "Unsere
prosper-Versicherten in Bottrop können bereits heute mit der
elektronischen Gesundheitskarte behandelnden Ärzten Zugang zu ihrer
persönlichen Patientenakte gewähren. Dort werden u. a. Diagnosen,
Entlassbriefe sowie verordnete Medikamente durch die behandelnden
Ärzte eingestellt."

In enger Zusammenarbeit mit dem Anbieter für Informations- und
Kommunikationstechnologie T-Systems, der DAK sowie den
Kooperationspartnern für Praxis- und Krankenhaus-Informationssysteme,
CompuGROUP, DOCexpert und TietoEnator, hat die Knappschaft zunächst
für 50 Ärzte und das Knappschaftskrankenhaus Bottrop eine
entsprechende Infrastruktur geschaffen und Prozesse angepasst.
prospeGKT startet mit rund 10.000 Versicherten, die sich bisher
freiwillig für eine Teilnahme entschieden haben.

Der Versicherte ist Herr seiner Daten

Der prosper-Versicherte hat die alleinige Hoheit über seine Daten.
Er bestimmt selbst, ob und welche persönlichen Gesundheitsdaten
gespeichert werden sollen, und wer wann die Daten einsehen darf.
Zugriff auf die Gesundheitsdaten haben - das Einverständnis des
Patienten vorausgesetzt - ausschließlich die behandelnden Ärztinnen
und Ärzte. Dazu benötigen Sie den elektronischen Heilberufeausweis
und die Freigabe der Patientenakte durch den Patienten, der die
Gesundheitskarte nur mit seiner sechsstelligen Geheimnummer nutzen
kann. An einem Patiententerminal, das im Knappschaftskrankenhaus
Bottrop aufgestellt ist, kann jeder prospeGKT-Teilnehmer seine
Patientenakte ohne Anwesenheit eines Arztes einsehen.

Telematikinfrastruktur

"prospeGKT ist das Aushängeschild für die Deutsche Telekom im
Gesundheitswesen. Es ist auch ein Leuchtturmprojekt im Rahmen der
elektronischen Gesundheitskarte. Es zeigt, was möglich ist, wenn alle
an einem Strang ziehen. Die Patienten werden davon künftig
profitieren" sagt Joachim Langmack, der als Mitglied der
Geschäftsführung bei T-Systems verantwortlich ist für den weltweiten
Vertrieb und Service im Geschäft mit Großkunden und öffentlichen
Institutionen. Martin Gödecke, Leiter Telematik im Gesundheitswesen
bei T-Systems erklärt: "Die Telematikinfrastruktur bei prospeGKT
richtet sich nach den Vorgaben von gematik und dem Bundesministerium
für Gesundheit. Dazu haben wir die komplette Infrastruktur
einschließlich Netz, Gesundheitskarten, Heilberufeausweisen,
Kartenlesegeräten, Konnektoren, zentraler Dienste und
Software-Applikationen aufgebaut. Alle Daten sind verschlüsselt und
können nur durch den Versicherten freigegeben werden."

Bei prospeGKT werden die ambulante und stationäre Versorgung -
bislang im Gesundheitswesen voneinander isoliert - über eine
Telematikinfrastruktur durchgängig miteinander vernetzt. Zur Erhöhung
der Sicherheit setzt das Netz dabei auf eine vom Internet unabhängige
Kommunikationsplattform, das Branchennetz Gesundheitswesen - kurz
BnGw.

Prozessintegration in den Praxisalltag

Die optimale Einbindung der gesamten Prozesse rund um die
elektronische Patientenakte in den Tagesablauf einer Arztpraxis und
eines Krankenhausbetriebes sind die höchsten Ziele des Projektes.
"Nur, wenn die beteiligten Mediziner unterstützt und nicht in ihrer
Arbeit behindert werden, bekommen wir die notwendige Akzeptanz und
damit erst den Nutzen für unsere Versicherten und Ärzte." beschreibt
Christian Bauer, Projektleiter bei der Deutschen Rentenversicherung
Knappschaft-Bahn-See die hohen Ansprüche aller Beteiligten.

Daher wurden die Anforderungen und Bedürfnisse mit den Nutzern zu
Beginn intensiv diskutiert. Mit den Projektpartnern wurde
anschließend ein Gesamtprozess definiert. Die gesamte Anwendung ist
in die Praxis- und Krankenhausinformationssysteme so weit wie möglich
integriert. Die Mediziner können aus ihrer gewohnten IT-Umgebung
heraus die elektronische Patientenakte aufrufen sowie die vorhandene
medizinische Dokumentation aus ihren Primärsystemen per Knopfdruck in
die zentrale Patientenakte übernehmen.

Der gesamte Roll-Out und Betrieb in den Praxen und im
Knappschaftskrankenhaus Bottrop wird von T-Systems in enger
Zusammenarbeit mit den lokalen IT-Providern organisiert. Dadurch
bleiben die bekannten Strukturen und Partner in den Arztpraxen
erhalten und der spätere Betrieb sichergestellt. Bei jedem
niedergelassenen Arzt werden bis zu 5 Kartenterminals, ein Konnektor
sowie ein T-DSL-Anschluss mit BNGW installiert. Das gesamte
Praxispersonal wird anschließend geschult.

Im Knappschaftskrankenhaus Bottrop werden insgesamt 60
Arbeitsplätze mit Kartenterminals ausgestattet, um den Zugriff auf
die elektronische Patientenakte zu ermöglichen. Dort übernimmt die
Betreuung und Schulung die lokale IT-Abteilung und das zentrale
prospeGKT-Projektteam.

Sollte es doch einmal zu Fragen oder Problemen kommen, so betreibt
die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See eine zentrale
prospeGKT-Hotline bei T-Systems, die die gesamte Fehlerbehebung
zentral organisiert.

Mit der elektronischen Patientenakte hat jeder teilnehmende
prosper-Arzt während der Behandlung Einblick in alle wichtigen
medizinischen Informationen seines Patienten. Sie ist eine wertvolle
Hilfe bei der Diagnose, Therapie und Medikation eines
Behandlungsfalles. Alle Ärzte sind so stets ohne Medienbrüche und
ohne aufwändige Recherche auf dem neuesten Stand und lassen die durch
die Akte bereitgestellten Informationen in die Behandlung ihres
Patienten mit einfließen. Dies gilt insbesondere auch für die
Einweisung ins und die Entlassung aus dem Krankenhaus. "Mit prospeGKT
wird ein digitaler Grundstein für die immer wichtiger werdende
Vernetzung und Verzahnung von Sektoren im Gesundheitswesen gelegt",
resümiert Dr. Greve.

Eine elektronische Patientenakte prospeGKT kann jeder bekommen,
der im Gesundheitsnetz prosper Bottrop als Knappschafts- oder
DAK-Versicherter eingeschrieben ist. Die Nutzung der Akte ist
kostenlos.

Über prosper

Unter dem Namen prosper hat die Knappschaft ein Gesundheitsnetz
entwickelt, das deutschlandweit als das erfolgreichste integrierte
Versorgungsmodell gilt. Rund 160.000 Versicherte, 1.400
niedergelassene Ärzte, elf Krankenhäuser und zwei Reha-Kliniken
gehören inzwischen den sechs Gesundheitsnetzen der Knappschaft an.
Ziel des prosper-Modells ist eine medizinisch hochwertige und
zugleich effizientere medizinische Behandlung. Im Mittelpunkt stehen
dabei der Patient und dessen optimierte Versorgung durch einen
reibungslosen Informationsfluss der Ärzte untereinander.

Originaltext: Knappschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74070
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74070.rss2

Pressekontakt:
Hans Adolf Müller
Leiter Gesundheitsmanagement Knappschaft
Tel. 0234-304-87000
hans-adolf.mueller@kbs.de


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