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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Freitod Adolf Merckles

Geschrieben am 07-01-2009

Bielefeld (ots) - Inmitten der immer aufgeregteren Diskussion um
die Finanzkrise und ihre Folgen zwingt der Freitod Adolf Merckles zum
Innehalten. Zum Nachdenken über Werte. Über Verantwortung. Und über
ihre Grenzen.
Nach allem, was man über den öffentlichkeitsscheuen Milliardär weiß,
war Adolf Merckle das Gegenteil eines Raffkes. Zwar wird er als
knallharter Verhandlungspartner geschildert. Aber zugleich eben auch
als fürsorglicher, christlich geprägter Firmenpatriarch, der sich um
seine Mitarbeiter in herausragender Weise sorgte, der Kunst und
Wissenschaft förderte. Aus dem Familienbetrieb mit gerade einmal vier
Millionen D-Mark Umsatz schuf er in vier Jahrzehnten ein Imperium mit
100 000 Mitarbeitern - und das alles geriet ins Wanken durch eine
einzige, gigantische Fehlspekulation.
Adolf Merckle blieb ein reicher Mann. Geldsorgen haben ihn nicht
bedrückt, als er einsam auf einem Bahngleis seinem Leben ein Ende
setzte - nicht ohne zuvor noch die Verträge zu unterschreiben, die
einem Großteil seines Imperiums das Überleben sichern. Die Kraft für
das eigene Überleben fand er nicht mehr. Sie waren einfach zu sehr
eins geworden: Lebenswerk und Lebenssinn. Ja, wir wollen Manager und
Unternehmer, die Verantwortung tragen. Adolf Merckle aber hat sich
Übermenschliches abverlangt. Daran musste er scheitern. Denn auch er
war nur ein Mensch. Fehlbar - wie ein jeder von uns.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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