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Bilanz der 58. Internationalen Walfang-Kommission IWC (16.-20. Juni): Die Niederlage der Wale WWF enttäuscht über Ergebnisse der IWC-Konferenz

Geschrieben am 21-06-2006

Frankfurt am Main (ots) - - Fotomaterial erhalten Sie unter
www.wwf.de/presse/bilder/
- Hintergrundinformationen zur IWC, zu Walarten und
WWF-Walschutzprojekten finden Sie unter www.wwf.de/iwc
- Eine Liste der IWC-Mitgliedsstaaten ist unter
www.iwcoffice.org/commission/members.htm abrufbar
- Interviewpartner: Volker Homes, WWF-Walexperte, Tel.: 069/79144-183

Der WWF zieht eine ernüchternde Bilanz der 58. IWC-Konferenz.
"Jede Minute stirbt ein Wal oder Delfin durch Jagd, ertrinkt in
Fischernetzen oder wird krank durch Meeresgifte. Aber damit wollten
sich die IWC-Staaten nicht auseinanderzusetzen", kritisiert
WWF-Walexperte Volker Homes. "Diese Konferenz ist eine Niederlage für
die Wale." Am Sonntag hatten die Pro-Walfang-Nationen ihre erste
Abstimmung seit fast dreißig Jahren gewonnen. Mit einer Stimme
Mehrheit wurde der Antrag Japans auf "Normalisierung" der IWC
ange-nommen. Er sieht vor, dass sich die Kommission nicht mehr mit
Walschutz beschäftigt und stellt außerdem die Behauptung auf, Wale
fräßen zu viel Fisch und seien so für die Überfischung der Meere
verantwortlich. "Dieser wissenschaftlich nicht zu belegende Unsinn
hat die IWC überschattet und den Walschutz regelrecht gelähmt", sagt
Homes.

Obwohl die Behauptung, Wale seien für den Niedergang der
Fischbestände verantwortlich, seit langem durch zahlreiche Studien
widerlegt ist, fürchtet der WWF, dass dieses Scheinargument gerade
ärmere Staaten gänzlich vom Walschutz abbringen könnte. "Wir können
nur hoffen, dass die Regierungen der Walschutz-Nationen jetzt endlich
verstanden haben, was auf dem Spiel steht", so Homes. "Auf dieser
Konferenz haben sie keine Courage gezeigt. Aus Angst vor einer
erneuten Schlappe wurde einfach über gar nichts mehr abgestimmt. Das
sind miserable Aussichten für die kommenden Jahre."

Der WWF fordert eine breite Debatte über den Walschutz, in der
auch schwierige Themen wie Beifang, also das Ertrinken von Walen und
Delfinen in Fischernetzen, Klimawandel und Meeresverschmutzung eine
Rolle spielen. "Die IWC muss endlich im 21. Jahrhundert ankommen",
sagt Homes. "Sie muss mit der Entwicklung anderer internationaler
Umweltabkommen Schritt halten, sonst droht ihr die
Bedeutungslosigkeit."

Der WWF warnt eindringlich davor, nach der IWC-Konferenz zur
Tagesordnung zurückzukehren. Wenn sich die Walschützer jetzt nicht
zusammenschlössen, könne die Zahl der Walfangbefürworter weiter
steigen. Dann wäre sogar das kommerzielle Jagdverbot für Großwale
gefährdet, das nur mit einer Dreiviertelmehrheit gekippt werden kann.
Seit dem Jahr 2000 hat sich die Gruppe der Jagd-Befürworter unter den
insgesamt 70 IWC-Mitgliedsstaaten von neun auf inzwischen 33 mehr als
verdreifacht.

Kontakt: Astrid Deilmann, Pressestelle WWF , Tel.: 069/79144-153

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Rückfragen bitte an:
WWF World Wide Fund For Nature
Dr. Astrid Deilmann
Telefon: 069 / 79 144 153
Fax: 069 / 79 144 116
E-Mail: deilmann@wwf.de


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