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NABU: Konjunkturhilfen für Autoindustrie nur mit Umweltauflagen

Geschrieben am 06-01-2009

Berlin (ots) - Mit Blick auf die Verhandlungen über ein
Konjunkturpaket hat der NABU an die Bundesregierung appelliert, die
Autoindustrie nicht mit Milliardenhilfen zu unterstützen, ohne diese
an Umweltauflagen zu koppeln. Nachdem bereits die befristete
Kfz-Steuerbefreiung unabhängig vom CO2-Ausstoß des Fahrzeugs
beschlossen wurde, seien nun auch Abwrackprämien und zinslose Kredite
der staatseigenen KfW-Bank im Gespräch.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Jegliche
Konjunkturmaßnahmen für die Autoindustrie sind von vorgestern, wenn
sie am Ende nicht zu einem deutlich umwelt- und klimafreundlicheren
Fuhrpark beitragen. Ziel muss es sein, dass sich der Kauf eines
Neuwagens mit modernster Abgasnorm und einem maximalen Ausstoß von
120 Gramm CO2 je Kilometer auszahlt." Der NABU fordert die rasche
Umstellung der Kfz-Steuer auf Kohlendioxid-Basis, warnt aber
gleichzeitig davor, die von der CDU/CSU favorisierten Vorschläge des
Verbandes der Automobilindustrie (VDA) als Grundlage zu nehmen.
Danach soll jedes Gramm Kohlendioxid gleich hoch besteuert werden.
Klimaschonendere Modelle würden dadurch nur unzureichend gefördert.

Miller: "Die Umstellung der Kfz-Steuer wird seit Jahren von der
Koalition verschleppt, dabei ist sie zentraler Baustein der
Meseberger-Klimabeschlüsse. Die Reform muss nun zum 1. Juli 2009
kommen und zwar so, dass von ihr ein starker Anreiz zum Kauf
sparsamer Autos ausgeht. Spritfresser, die das Klima extrem belasten,
müssen deutlich höher besteuert werden." Die Höhe der Kfz-Steuer
müsse dabei progressiv mit dem Ausstoß steigen. Ein Fahrzeug mit
einem Ausstoß von beispielsweise 240 g CO2 je Kilometer müsste
demnach mindestens viermal soviel zahlen, wie ein Auto mit 120 g
CO2/km. Steuerfreiheit dürfe es nur für besonders effiziente Autos
geben, die weniger als 90 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen.

Die Politik sei auf dem Holzweg, wenn Sie glaube, sie müsse für
große Fahrzeuge deutscher Hersteller alle nur erdenklichen Hilfen und
Ausnahmegenehmigungen formulieren. Diese werden oft im Ausland
gebaut, wie eine Recherche des NABU zeigt. Miller: "Es ist ein weit
verbreiteter Irrtum, dass Geländewagen deutscher Marken Arbeitsplätze
vorwiegend in Deutschland sichern. Der Großteil dieser sogenannten
SUVs wird in den USA und im benachbarten Ausland gebaut. Hingegen
sind die meisten effizienten Modelle deutscher Hersteller tatsächlich
"Made in Germany".

Übersicht der Produktionsstätten deutscher Geländewagen im
Internet unter www.nabu.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 0172-9201823


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