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Ostsee-Zeitung: Tragödie ohne Ende - Kommentar zum Gaza-Krieg

Geschrieben am 05-01-2009

Rostock (ots) - "Für Israel gibt es keinen Weg ohne Schmerzen.
Aber der Weg des Friedens ist dem Weg des Krieges vorzuziehen. " Es
war Yitzhak Rabin, ein Mann der Militärs eigentlich, der seinen
Landsleuten dies ans Herz legte - als israelischer Ministerpräsident
auf einer großen Kundgebung in Tel Aviv. Viel mehr konnte der
Friedensnobelpreisträger nicht mehr sagen. Minuten später wurde er
erschossen.

Vor gut 13 Jahren war das, die Dinge haben sich seither denkbar
schlecht entwickelt, und gerade jetzt sehen wir die Hoffnung auf
Frieden im gelobten Land Tag für Tag weiter schwinden. Gaza versinkt
in Blut und Not, radikale Hamas-Aktivisten feuern dennoch weiter
Raketen auf Israel ab, palästinensische Frauen und Kinder sterben im
israelischen Feuer, Friedensappelle verhallen ungehört. Die
humanitäre Tragödie war abzusehen.

Bei allem Verständnis für das legitime Ziel Israels, die
Raketenangriffe der Hamas zu unterbinden, muss die Frage gestellt
werden, was Verteidigungsminister Ehud Barak eigentlich meinte, als
er einen "Krieg bis zum bitteren Ende" ankündigte. Sollen seine
Soldaten die Hamas zerschlagen? Alle ihre Kämpfer? Oder alle
Sympathisanten der radikalen Organisation? Man braucht kein Prophet
zu sein, um vorauszusagen, dass dies nicht gelingen wird.

Fatal und nicht neu ist die Einsicht, dass es so kein Ende der
Gewalt im Nahen Osten geben wird. Ein Ende mit Schrecken nicht, und
auch kein gutes Ende. Gegangen werden muss der Weg zum Frieden, aber
der wird mit jedem Schuss und jeder Rakete nur immer länger und
schmerzhafter.

Bei der Unterzeichnung des ersten israelisch-palästinensischen
Abkommens 1993 in Washington hatte Rabin gesagt: "Beten wir dafür,
dass der Tag noch kommen wird, an dem alle sagen werden: Fort mit den
Waffen!" Rabin war ein guter Mann.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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