(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Druck auf die "Soko Fürstenzell" wächst Staunen und wundern

Geschrieben am 29-12-2008

Cottbus (ots) - Man kennt das aus Krimis: Irgendwann muss der
Kommissar bei seinem Chef - überwiegend ein inkompetenter
Sesselwärmer - antreten und sich fragen lassen, warum er in der Sache
XY nicht weiterkomme. Er wolle jetzt endlich Ergebnisse sehen,
donnert der Chef, und der Kommissar, unser Held, nimmt es mit mehr
oder weniger Verachtung zur Kenntnis und denkt sich seinen Teil.
So etwas Ähnliches könnte sich dieser Tage auch im Fall des Passauer
Polizeichefs Alois Mannichl zutragen. Am Montag jedenfalls wurde im
bayerischen Innenministerium darüber beraten, wie mit der bisher
erfolglosen Passauer Sonderkommission (Soko) "Fürstenzell" weiter
verfahren werden soll. Die aus immerhin 50 Polizeibeamten bestehende
Soko solle aufgelöst werden, hatten Medien am Wochenende berichtet.
Das wird wohl nicht passieren. Dennoch machen abenteuerliche Gerüchte
die Runde. Wie etwa jenes, wonach die Straftat gar keinen
rechtsextremen Hintergrund habe, sondern dem privaten Bereich des
Opfers zuzurechnen sei. Genährt werden diese Gerüchte von der
Tatsache, dass es sich bei der Tatwaffe um ein Küchenmesser aus
Mannichls Haushalt handelte.
Der Fachmann staunt, und der Laie wundert sich: Da sticht ein
durchaus nicht unauffälliger glatzköpfiger und markant tätowierter
Mann einen hohen Polizeibeamten an dessen Haustür nieder, wobei das
geschulte Opfer eine recht genaue Beschreibung abgeben kann. Und
trotz einer Vielzahl von Hinweisen aus der Bevölkerung, einem
möglicherweise eingrenzbaren (rechtsextremen) Umfeld und einer üppig
ausgestatteten Sonderkommission laufen der Täter und seine möglichen
Komplizen zwei Wochen nach der Tat noch immer frei herum.
Wären wir in einem US-Krimi, dann würden jetzt die sonnenbebrillten
Jungs vom FBI auftauchen und unter dem Fluchen der örtlichen Sheriffs
den Fall übernehmen. In Bayern sind das eher die Spezialisten vom
Landeskriminalamt. Und es kann wohl auch nichts schaden, den
politischen und moralischen Druck etwas von der Passauer Polizei zu
nehmen, der - so ist aus Fachkreisen zu hören - bei den Ermittlungen
durchaus der eine oder andere handwerkliche Schnitzer unterlaufen
sein soll.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

178768

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Stromkonzerne haben Gewinne verdreifacht In einem Boot Cottbus (ots) - Die Schlussfolgerung einer von den Grünen in Auftrag gegebenen Studie ist drastisch. Deutschlands vier große Stromkonzerne nutzen ihre Vormachtstellung aus, um Privathaushalte und Unternehmen zu schröpfen. Tatsächlich hat die Art und Weise, wie die Elektrogiganten ihre Gewinne steigerten, indem sie beispielsweise die ihnen kostenfrei zugeteilten Verschmutzungszertifikate für Preiserhöhungen genutzt haben, nicht nur grüne Politiker in Rage versetzt. Für die Lausitz entsteht daraus eine besondere Problemlage. Denn unter den mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Deutsche Position zur Eskalation im Gazastreifen Ohne Wenn und Aber Cottbus (ots) - Selten hat eine Bundesregierung so klar Ross und Reiter benannt, sich selten auch so klar gegen eine weltweit vorherrschende Meinung gestellt. Nicht Israel sei der Aggressor bei diesem Gaza-Krieg, sondern die Hamas. Nicht Israel sei gefordert, ihn zu beenden, sondern die palästinensische Terrororganisation. Sie habe einseitig den Waffenstillstand aufgekündigt, sie habe Israel immer wieder mit Raketen beschossen. Sie sei am Zug. Dem deutschen Grundsatz, das Existenzrecht Israels jederzeit zu verteidigen, ist mit den gestrigen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Erbschaftsteuer / BKA-Gesetz / Köhler Osnabrück (ots) - Endstation Karlsruhe Horst Köhlers Unterschrift macht den Weg frei zur umstrittenen Reform der Erbschaftsteuer und zum neuen BKA-Gesetz mit seinen heiklen Durchsuchungsmöglichkeiten. Doch letztlich ist es nur ein Durchwinken zweiter Klasse. Denn der Bundespräsident teilte lediglich mit, er habe "keine durchgreifenden Bedenken" gegen die Gesetze gehabt. Im Klartext: Einiges scheint auch dem Staatsoberhaupt suspekt gewesen zu sein, aber es genügte nicht zum spektakulären Stoppzeichen. Doch das Signal dürfte auch mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Rechtsextremismus / Mannichl Osnabrück (ots) - Erst aufklären Ratlosigkeit in Bayerns Kriminalerstuben von Passau bis München. Auch rund 14 Tage nach dem Messerattentat auf Polizeichef Mannichl heißt es bei Ermittlungsergebnissen nach wie vor Fehlanzeige. Keine heiße Spur, nur vage Hinweise liegen vor - und die Aussagen des Opfers selbst. Aber deren Präzision und Nutzen bleiben weit hinter dem zurück, was man von einem erfahrenen Polizeiführer wohl landläufig erwartet hätte. Dass in dieser unbefriedigenden Situation darüber nachgedacht wird, die Untersuchungen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Gesundheitsfond Osnabrück (ots) - Sorgfältig prüfen Das wirkt wie ein geschickter Schachzug: Gerade hagelt es erneut Kritik am allseits ungeliebten Gesundheitsfonds, da fordern Ministerin Ulla Schmidt und andere Sozialdemokraten die Streichung des Sonderbeitrags von 0,9 Prozent zur gesetzlichen Krankenversicherung. Dieser Vorstoß klingt daher wie ein Ablenkungsmanöver, zumal der bald startende Gesundheitsfonds mit dem Rekord-Beitragssatz von 15,5 Prozent verbunden ist. Einen so hohen Anteil haben die gesetzlich Versicherten noch nie gezahlt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht