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Umweltverbände fordern ökologisches Konjunkturpaket / DNR-Präsident Weinzierl: "Nachhaltiger Klimaschutz statt vordergründiger Konsumzwang ist das Gebot der Stunde."

Geschrieben am 29-12-2008

Bonn (ots) - Die im Deutschen Naturschutzring (DNR) vereinten
Umweltverbände haben die Regierungskoalition aufgefordert, angesichts
des dramatisch fortschreitenden Klimawandels umgehend ein
ökologisches Konjunkturpaket auf den Weg zu bringen. "Wer die
Finanzkrise nicht dazu nutzt, die wirtschaftlichen Weichen neu in
Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu stellen, verspielt unsere
Zukunft", warnte DNR-Präsident Hubert Weinzierl in seiner Bilanz zum
Jahreswechsel.

Darin listet der DNR eine Reihe konkreter Vorschläge für eine
ökologische Ausrichtung des zur Verhandlung stehenden
"Konjunkturpakets II" auf:

- So soll Deutschland mit einem Effizienzgesetz bis 2010 zur
energie- und ressourceneffizientesten Volkswirtschaft gemacht
werden. Dazu gehören ein Effizienzfonds mit mindestens 25
Milliarden Euro und eine massive Ausweitung der energetischen
Gebäudesanierung. Daraus können nach Meinung des DNR rund eine
Million neuer Arbeitsplätze entstehen.

- Im Verkehrssektor soll Deutschland nicht länger Bremser der
ökologischen Modernisierung sein. "Die Autoindustrie hat ihre
verbindliche Vereinbarung zur CO2-Reduktion nicht eingehalten",
kritisierte Weinzierl. 2009 müsse endlich eine steuerliche
Regelung für Kraftfahrzeuge in Kraft treten, die echte
Reduktionsziele verfolge. Unverzichtbar bleibe auch die
Einführung eines Tempolimits im nächsten Jahr.

- Notwendig seien weiterhin Initiativen für eine ökologische
Finanzreform, um umweltschädliche Subventionen sofort zu
beenden.

Für das Wahljahr 2009 kündigte der DNR-Präsident an, dass die
Umweltverbände eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie zum Maßstab
der Politik in Deutschland und Europa machen würden. Der Atomausstieg
sei in diesem Zusammenhang besonders wichtig und symbolträchtig. "Er
ist für die Umweltbewegung unverhandelbar", erklärte Weinzierl und
erinnerte daran, dass in der Kernenergie noch 25.000 Arbeitsplätze
angesiedelt seien, aber bei den Erneuerbaren Energien bereits über
250.000.

"Intelligentes Wohlbefinden statt krankhafter Wohlstand lautet die
Devise", sagte der DNR-Präsident. "Das ist kein Angriff auf die
Marktwirtschaft, sondern ein Plädoyer für neue naturschonende und
sozial faire Wirtschaftsformen."

Christoph Markl-Meider, DNR-Presse

Originaltext: Deutscher Naturschutzring
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29188
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29188.rss2

Pressekontakt:
DNR, Präsident Hubert Weinzierl, Tel. 09966-777, Fax 09966-490


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