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Saarbrücker Zeitung: Bölling nennt Schmidt-Verehrung eine "Projektion" - Parteilinke feiern Altkanzler zu Unrecht

Geschrieben am 19-12-2008

Saarbrücken (ots) - Der langjährige Regierungssprecher und engste
Vertraute Helmut Schmidts, Klaus Bölling, erklärt sich die heutige
Popularität des Altkanzlers mit dem "Verlangen nach politischer
Führung". Bölling sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabendausgabe),
gerade in der Finanzkrise sehnten sich viele Deutsche nach einem Mann
wie Schmidt, der global denke und stets über den Tellerrand geblickt
habe.

Jedoch sei dieses Verlangen auch eine "Projektion". "Den starken
Mann, der alles durchschaut und alles richtig macht, den gibt es
nicht, das ist auch Schmidt nicht". Keiner seiner alten Mitarbeiter
werde heute einfach behaupten, Schmidt würde alles besser machen.
Bölling sagte weiter, Schmidt sei immer für den Sozialstaat
eingetreten, habe aber auch immer gesagt, dass Wohltaten nur verteilt
werden könnten, wenn sie auch erwirtschaftet würden. Insofern würden
manche in der SPD ihn heute auf Parteitagen zu Unrecht feiern. "Sie
wollen profitieren von seinem Ansehen". Bölling betonte: "Bestimmte
Ideen, die heute in der SPD, gerade auf dem linken Flügel, bewegt
werden, sind nicht die von Helmut Schmidt."

Der Altkanzler sei seinerzeit sowohl an der FDP unter
Hans-Dietrich Genscher gescheitert, als auch an der eigenen Partei
"die Schmidt allmählich verlassen hatte - oder sie fühlte sich von
ihm verlassen". Insofern, sagte Bölling, gebe es bestimmte
Übereinstimmungen zwischen Helmut Schmidt und Gerhard Schröder mit
seinen Agenda-Reformen. Helmut Schmidt wird am Dienstag 90 Jahre alt.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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