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Mitteldeutsche Zeitung: Klagen der Generalstaatsanwaltschaft über die Polizeistrukturreform in Sachsen-Anhalt Justiz: Polizeiarbeit mangelhaft

Geschrieben am 17-12-2008

Halle (ots) - Die Generalstaatsanwaltschaft des Landes hat die
Auswirkungen der Polizeistrukturreform in Sachsen-Anhalt massiv
kritisiert und ein verheerendes Bild der Kriminalitätsbekämpfung
gezeichnet. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung in ihrer Mittwochausgabe. In einem der MZ vorliegenden
Schreiben von Vize-Generalstaatsanwalt Wolfgang Lührs an das
Justizministerium ist von "Kompetenzverlust und fachlichen Defiziten"
sowie einem Motivationsverlust bei der Polizei die Rede. Dadurch
sinke die Bearbeitungsrate von Strafverfahren gerade bei schweren
Delikten.

Ursache sei die Versetzung zahlreicher Spezialisten im Zuge der
Polizeistrukturreform, die vor knapp einem Jahr in Kraft getreten
war. Vor allem in Schwerpunktbereichen wie Drogen- und Sexualdelikten
sowie Kinderpornografie, Verbrechen gegen das Leben und
Wirtschaftskriminalität fehle es an geeignetem Personal. Durch die
personellen Umsetzungen "bleiben die Stellen entweder vakant oder sie
werden von unzureichend ausgebildeten neuen Ermittlungsbeamten
besetzt", so Lührs. Das führe zu mangelhaften Ermittlungen durch die
Polizei und zu einem erhöhten Arbeitsaufwand der Justiz. Dadurch
steige die Zahl der Verfahrenseinstellungen.

Justizstaatssekretär Burkhard Lischka (SPD) erklärte, man habe den
Bericht zum Anlass genommen, mit dem Innenministerium eine
Arbeitsgruppe zu bilden, um die Probleme zu lösen. Diese existiere
seit sechs Wochen und habe bislang zweimal getagt. Innenminister
Holger Hövelmann (SPD) sagte, er kenne den Bericht nicht und könne
ihn daher auch nicht kommentieren. Lischka hingegen sagte, Hövelmann
sei von Justizministerin Angela Kolb über den wesentlichen Inhalt des
Berichts informiert worden.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300


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