(Registrieren)

Schweden zahlt Millionen US Dollar für Anpassung an den Klimawandel - Wird das ausreichen?

Geschrieben am 12-12-2008

Posen, Polen (ots/PRNewswire) - Die schwedische
Regierung gab gestern auf dem Klimagipfel in Posen bekannt, dass sie
500 Millionen USD bereitstellt, um die Entwicklungsländer auf die
Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und ihnen Hilfe zu
bieten, hierfür im Voraus Pläne und Strategien zu entwickeln. Doch
obgleich Schwedens Beitrag erheblich ist, ist er immer noch zu
gering, um den Anpassungsbedürfnissen der Entwicklungsländer
nachzukommen.

Dieser Beitrag, im Zusammenhang mit früheren Zusagen an die
Weltbank und EU, bestätigt Schwedens Engagement, die
Entwicklungsländer in ihren Bemühungen, den Klimawandel und seine
Folgen anzugehen, zu unterstützen.

Doch obschon Schwedens Beiträge bedeutend sind, reichen sie
dennoch nicht aus, die Anpassungsbedürfnisse der Entwicklungsländer
zu befriedigen.

Unabhängige Studien, die letztes Jahr von der Weltbank, Oxfam,
dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen und dem UN Climate
Change Secreteriat veröffentlicht wurden, zeigen, dass die
Investitionen, die in den Entwicklungsländern zur Anpassung benötigt
würden, 10-100 Milliarden Dollar jährlich betrügen.

"Obwohl die Ankündigung der Schweden sehr begrüssenswert ist, ist
es klar, dass es immer noch ein beträchtliches Defizit in der
Finanzierung für Anpassung geben wird. Es kann nicht sein, dass die
Entwicklungsländer auf freiwillige Beiträge von ein paar wenigen
reichen Ländern angewiesen sind, um Probleme angehen zu können, für
die sie selber gar nicht verantwortlich sind, " sagt Richard Klein,
Climate Policy Analyst beim Stockholm Environment Institute. "Die
Entwicklungsländer werden zunehmend ungeduldiger und betrachten dies
als ein juristisches und menschenrechtliches Problem. Sie fragen sich
schliesslich, warum hunderte Milliarden Dollar aufgetrieben werden
können, um ein paar Banken zu retten und andererseits nur ein
Bruchteil dieser Summe nicht vorhanden sein soll, um zahllose Leben
vor den Risiken des Klimawechsels zu bewahren."

Die Versteigerung der Emissionsrechte an die Industrie wäre eine
Möglichkeit, die notwendigen Beträge durch die Einnahmen hieraus zur
Finanzierung der Anpassung aufzubringen. Norwegen hat bei den
internationalen Klimaverhandlungen zu diesem Zweck einen Vorschlag
unterbreitet, und dieser Lösungsweg steht in Deutschland bereits auf
dem Prüfstand.

Klein meint: "Es ist vernünftig, den Kohlemarkt zur Finanzierung
der Anpassung zu nutzen, weil er neue und zusätzliche Geldmittel
erbringen kann, statt Geld von anderen Prioritäten ableiten zu
müssen. Es würde ausserdem das Verursacherprinzip anwenden, das in
anderen Umweltpolitikbereichen schon weitgehend akzeptiert wird."

Anmerkung an die Redakteure

Schweden hat kürzlich zugesagt:

- 600 Millionen SEK an den Klimainvestitionsfonds der Weltbank
und

- 5,5 Millionen EUR an die Globale Allianz für den Klimaschutz
der EU (soweit das einzige europäische Land, das einen Beitrag
leistet)zu zahlen

Die Notwendigkeit, sich dem Klimawandel anzupassen, entstand
grösstenteils aus dem Umstand, dass die reichen Länder wie z.B.
Schweden, stark abhängig von fossilen Brennstoffen waren, die sie
benötigten, um ihre Entwicklung voranzutreiben. Die
Entwicklungsländer waren bisher nur geringfügig für das Klimaproblem
verantwortlich. So ist Afrika z.B. bis heute für weniger als 3% des
weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich, während Schweden alleine
0,37% dazu beigetragen hat.

Die Vereinigten Staaten sind bis jetzt für fast 29% des
weltweiten Ausstosses verantwortlich.

Für weitere Informationen und Analysen zur Finanzierung der
Anpassung an den Klimawandel konsultieren Sie bitte die beigefügte
Zusammenfassung unserer Richtlinien.

Das Stockholm Environment Institute ist ein unabhängiges,
internationales Forschungsinstitut, das sich auf nachhaltige
Entwicklung und Umweltthemen spezialisiert hat.

Von grundlegenden Untersuchungen an vorderster Front bis hin zum
Aufbau von Kapazitäten in den Entwicklungsländern ist es unser Ziel,
eine Brücke zwischen Wissenschaft und Politik zu schlagen.

Presseanfragen: Robert Watt, robert.watt@sei.se, +46-73-707-85-89

Originaltext: Stockholm Environment Institute
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73914
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73914.rss2

Pressekontakt:
Presseanfragen: Robert Watt, robert.watt@sei.se, +46-73-707-85-89


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

176530

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert: Bielefeld (ots) - Ohne die große Konzern-Mutter General Motors (GM) dürfte die deutsche Tochter Opel es schwer haben zu überleben. Allein wäre sie zu klein. Kaum ein Markt ist so umkämpft wie die Autobranche. Und zwar weltweit. Am Ende dürften sich neben einigen Nischenanbietern nur wenige Großkonzerne behaupten. Aus OWL-Sicht wäre zu wünschen, dass der in Delbrück gebaute Sportwagen Artega, von dem in diesen Tagen die ersten Serienmodelle vom Band laufen, eine Zukunft hat. Fest steht, dass die US-Konzerne GM, Chrysler und Ford eine lange mehr...

  • Börsen-Zeitung: Nervenaufreibendes Tauziehen, Kommentar zu den Finanzmärkten von Christopher Kalbhenn Frankfurt (ots) - Niemand wird es den Marktteilnehmern verdenken können, wenn sie nur noch eines herbeisehnen: Sich in die Feiertage zurückzuziehen und das Jahr 2008 abzuhaken. Auch in seinen letzten Tagen bringt der laufende Turnus Enttäuschungen. Nach ersten ermutigenden Ansätzen ist der jüngste Versuch des Dax, in Richtung 5000 zu steigen, unsanft unterbrochen worden. Waren eine Zeit lang negative Nachrichten von Konjunktur und Unternehmen noch gut verkraftet worden, weil sich ein Gewöhnungseffekt eingestellt hatte, hat die Blockade mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Auto / Konjunktur Osnabrück (ots) - Vordergründige Erleichterung Mit der Rettung großer Unternehmen, zumal solchen, die das Nationalgefühl berühren, kann man sich als Politiker beliebt machen. Daher erliegt auch US-Präsident George W. Bush der Versuchung, seiner unrühmlichen Amtszeit mit schneller Hilfe für die "Big Three" aus Detroit wenigstens noch einen positiven Ausklang zu verleihen. Mit dieser Strategie steht der Noch-Chef im Weißen Haus freilich nicht allein. Merkel, Steinmeier, Wulff und Koch heißen Bushs zurzeit eifrigste Gefolgsleute in mehr...

  • KPMG scheitert in Rechtsverletzungsprozess Peking (ots/PRNewswire) - Die Wahaha Group Co., Ltd., Chinas führendes Getränkeunternehmen, gab heute bekannt, dass das Mittlere Volksgericht von Suqian im Fall zwischen Suqian Wahaha (einschliesslich Suqian Wahaha Hengfeng Food Company und Suqian Wahaha Beverage Company) und KPMG China ("KPMG") gegen KMPG entschieden hat. Die Konsequenz ist, dass sich KPMG öffentlich bei Wahaha entschuldigen und 300.000 RMB als Entschädigung an Suqian Wahaha zahlen muss. Aufgrund der Rechtsverletzung entscheidet Gericht gegen KPMG Erst vor kurzem mehr...

  • Addax Petroleum gibt Akquisition in Gabun bekannt Calgary, Kanada (ots/PRNewswire) - - Zusätzlicher Anteil von 18,75 Prozent des küstennahen Lizenzgebiets Gryphon Marin Die Addax Petroleum Corporation ("Addax Petroleum" oder das "Unternehmen")(TSX:AXC und LSE:AXC) gab heute den Erwerb eines 18,75-prozentigen Anteils am Lizenzgebiet Gryphon Marine bekannt. Damit beläuft sich der Gesamtanteil auf 68,75 Prozent mit Vorbehalt auf ein Wiedereinstiegsrecht dritter Parteien. Addax Petroleum ist der Betreiber des Lizenzgebiets Gryphon Marin. Jean Claude Gandur, Präsident und CEO von Addax mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht