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"Respektieren sie unser Recht auf Leben!" / Klimaschutz-Appell der Pazifikstaaten an den EU-Gipfel in Brüssel

Geschrieben am 12-12-2008

Stuttgart/Bonn (ots) - Die evangelischen Hilfswerke "Brot für die
Welt" und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) haben
Bundeskanzlerin Merkel und Bundesaußenminister Steinmeier aufgerufen,
die dramatischen Appelle von Entwicklungsländern in Sachen
Klimaschutz zu beherzigen. "Das Signal der internationalen
Klimakonferenz in Posen an die europäischen Staatschefs kann
eindringlicher nicht sein: Weder Finanz- noch Wirtschaftskrise dürfen
als Rechtfertigung dienen, jetzt in Sachen Klimaschutz hinter das
zurückzufallen, was der Bundestag noch im Mai als unbedingt nötig
beschlossen hat", sagte die Direktorin von "Brot für die Welt",
Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel.

"Wir appellieren an die Kanzlerin, beim Klimaschutz keine
Kompromisse einzugehen und ihre Vorreiterrolle in der EU wieder
einzunehmen", sagt Wilfried Steen, Vorstand des Evangelischen
Entwicklungsdienstes (EED), "wir und unsere Partner in aller Welt
werden es ihr danken". Das Überleben vieler Menschen auf der Erde
sollte Priorität vor den wirtschaftlichen Interessen weniger Staaten
haben.

"Brot für die Welt" und EED hatten sich in einem gemeinsamen
offenen Brief mit vielen anderen Nichtregierungsorganisationen von
Posen aus an die Europäische Union, den französischen
Staatspräsidenten Sarkozy, den Präsidenten der Europäischen
Kommission, Barroso, und den Präsidenten des Europäischen
Parlamentes, Pöttering, gewandt. Sie mahnten die Europäische Union
eindringlich, ihre Führungsrolle beim Klimaschutz nicht aufzugeben.

Im Rahmen der Weltklimakonferenz in Posen appellierte der
Premierminister des Pazifikstaates Tuvalu an die Industrieländer, das
Grundrecht der Menschen auf "ein Überleben der Nation" zu
respektieren. Die Industrieländer wie auch die Schwellenländer seien
aufgefordert, zum Klimaschutz beizutragen. Sonst sei der Pazifikstaat
Tuvalu im wahrsten Sinne des Wortes vom Untergang bedroht.

Das pazifische Insel-Atoll Tuvalu könnte schon in 25 Jahren
unbewohnbar sein, wenn der Meeresspiegelanstieg im Tempo der
vergangenen Jahre voranschreitet, so der Premier. Damit drohe der
Präzedenzfall, dass ein ganzer Staat wegen des Klimawandels von der
Erdkugel verschwindet. Neben Tuvalu machten auch viele andere
Inselstaaten und arme Entwicklungsländer aus ihrer wachsenden
Verbitterung keinen Hehl. Vor allem, weil viele Industrieländer nach
wie vor nicht bereit seien, die dringend erforderlichen Anpassungs-
und Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern substantiell zu
unterstützen.

Originaltext: Brot für die Welt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6938
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6938.rss2

Pressekontakt:
Peter Liebe, "Brot für die Welt", Tel. 0711/2159-186
Johanna Laible, Evangelischer Entwicklungsdienst, 0228/8101-2503


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