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Neue OZ: Kommentar zu Medien / Sterbehilfe

Geschrieben am 11-12-2008

Osnabrück (ots) - Angst wird missbraucht

Gut, dass die britische Fernseh-Dokumentation über begleitete
Selbsttötung in Deutschland auf fast einhelligen Protest stößt. Denn
solche Sendungen heizen einen Todes-Voyeurismus an. Das ist um nichts
besser, als wenn brutale Schüler ihre Gewalttaten mit dem Handy
aufnehmen. Die Einnahme von Gift-Cocktails aufzuzeichnen und mit dem
Tod zur besten Sendezeit Quote machen zu wollen ist schlicht
menschenverachtend und widerspricht journalistischen Grundsätzen.

Wieder einmal ist die umstrittene Schweizer Organisation Dignitas
beteiligt. Hartnäckig versucht sie den fatalen Eindruck zu
vermitteln, ein würdiges, humanes Sterben sei nur so und nicht anders
möglich. Die Angst vor einem langen, qualvollen Leiden wird auf diese
Weise missbraucht. Noch gilt es als gesellschaftlicher Konsens, eine
Selbsttötung zu verhindern. Dignitas will dagegen aus der Beihilfe
zum Suizid ein Dienstleistungsangebot schaffen, das gekauft werden
kann. Um diesen Versuch zu stoppen, müssen Geschäfte mit
Selbsttötungen in Deutschland verboten werden.

Wichtig ist es aber auch, die vielfältigen Angebote der
medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Begleitung am
Lebensende stärker herauszustellen. Auch das wird im Fernsehen
gelegentlich gut präsentiert, bringt aber weniger Quote - leider.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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