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Neues Deutschland: zur Debatte um Rente mit 67

Geschrieben am 11-12-2008

Berlin (ots) - Dass die Deutschen immer älter werden, ist keine
Neuigkeit. Dass immer weniger junge Menschen die Rente für immer mehr
ältere erarbeiten müssen, auch nicht. 2007 hat die Koalition deshalb
den Beschluss gefasst, das Renteneintrittsalter von 65 auf 67 Jahre
zu erhöhen. Die Rechnung: Wenn etwa drei Millionen Menschen zwei
Jahre länger arbeiten, verdienen sie zwei Jahre länger Geld und damit
Rentenansprüche, liegen aber in diesen zwei Jahren der Rentenkasse
nicht auf der öffentlichen Tasche.
Leider geht die Rechnung nicht auf, wie der aktuelle
Monitoringbericht dreier Sozialverbände zeigt: Bei derzeit drei
Millionen offiziellen und mindestens fünf Millionen tatsächlichen
Arbeitslosen kann man nicht von einem entspannten Arbeitsmarkt
sprechen. Die beginnende weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise wird
die Situation verschärfen. Welche Arbeitsplätze sollen die drei
Millionen Fast-Rentner also einnehmen?
Schon jetzt zählen die Über-50-Jährigen zu den Verlierern des
jahrelangen Sozialabbaus. Immer mehr Deutsche müssen im Alter
Grundsicherung beantragen, weil ihre Renten nicht zum Überleben
ausreichen und Rücklagen schon vorher aufgebraucht werden müssen.
Von Niedriglöhnen, Teilzeitjobs und Arbeitslosengeld-II-Bezug bleibt
eben nichts fürs Alter übrig. Die Rente mit 67 führt keineswegs ins
rentenpolitische Wunderland, sondern geradewegs in die Altersarmut.
Unterm Strich bleibt nur rentenpolitisches Versagen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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