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Neue OZ: Kommentar zu Kabinett / Datenschutz

Geschrieben am 10-12-2008

Osnabrück (ots) - Kleiner Fortschritt

Ein Anfang ist gemacht. Mehr nicht. Die Datenschutzpläne der
Bundesregierung hegen den legalen Handel mit Adressen, Geburtsdaten
und anderen Informationen ein. Der Kunde bekommt ein bisschen mehr
Einfluss. Das ist immerhin ein Fortschritt, wird neue Daten-Skandale
aber kaum verhindern.

Dubiose Händler, die den schnellen Euro mit der Privatsphäre
machen wollen, wird das neue Gesetz kaum aufhalten. Druck auf
Datenpiraten lässt sich nur machen, wenn die Datenschutzbehörden
deutlich aufgerüstet werden. Denn deren Kontrollen in der Wirtschaft
sind bisher beschämend lückenhaft. In den Ländern ist mitunter nur
ein Mitarbeiter für Zehntausende Firmen zuständig, auf Bundesebene
sieht es kaum besser aus: Sechs Mitarbeiter müssen hier den riesigen
Bereich Telekommunikation und Post überwachen.

Gefordert sind aber auch die Verbraucher, wenn unlautere Methoden
keine Chance mehr haben sollen. Denn die Bürger machen es
skrupellosen Geschäftemachern bisher unfassbar leicht. Firmen
bekommen die Angaben, die sie oder Dritte später missbrauchen,
vielfach frei Haus. Ein Rabatt, ein Gewinnspiel oder ein paar
Bonuspunkte: Es braucht nicht viel, damit Verbraucher Intimstes
verraten. Wenn hier ein Umdenken einsetzt, bewirkt das mehr als jedes
neue Gesetz.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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