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International Campaign for Tibet kritisiert schlechte Menschenrechtslage in Tibet

Geschrieben am 09-12-2008

Berlin (ots) - Die International Campaign for Tibet Deutschland
(ICT) hat zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte die massive und systematische Verletzung der
Menschenrechte in Tibet kritisiert. "Immer noch sind viele
Tibeterinnen und Tibeter verschwunden oder inhaftiert, weil sie sich
an den Protesten in diesem Jahr beteiligt haben. Ihre Situation ist
eine schwere Belastung für die Menschenrechtsbilanz der Volksrepublik
China und zeigt, wie dringend nötig eine Lösung der Tibetfrage ist",
sagte heute Kai Müller, Geschäftsführer der International Campaign
for Tibet Deutschland. Müller verwies ferner auf die andauernden
Berichte von Folter und Misshandlung in Haft sowie auf die große Zahl
von Todesfällen infolge der Proteste in diesem Jahr, bei denen keine
behördliche Untersuchung stattgefunden habe.

"Der 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
fällt in eine Zeit von massiver Repression und Kontrolle in Tibet,
die nach den Protesten in diesem Frühjahr nochmals zugenommen haben",
so Müller. ICT hat mehr als 125 in großer Mehrheit friedliche
Proteste dokumentiert, wobei die chinesischen Behörden mitunter mit
massiver Gewalt gegen Protestierende vorgegangen seien.

ICT liegen darüber hinaus mehr als 900 Namen von Personen vor, die
infolge der Proteste entweder inhaftiert worden oder "verschwunden"
sind. Darunter befinden sich viele Tibeterinnen und Tibeter, die
öffentlich und friedlich gegen die Politik der Führung in Peking
protestiert haben, oftmals in dem Wissen, dass sie damit Leib oder
Leben riskierten, so Müller. So hat der 42-jährige Mönch Jigme Guri
über seine Erlebnisse von Folter und Misshandlungen in chinesischer
Haft gesprochen und einen entsprechenden Film auf das Internetportal
"Youtube" gestellt, infolgedessen er erneut festgenommen worden ist.
Der aktuelle Aufenthaltsort Guris ist nicht bekannt, ebenso wenig wie
der Verbleib vieler anderer Tibeterinnen und Tibeter. Geahndet wird
auch die schlichte Weitergabe von Information per Telefon und
Internet. So ist Berichten zufolge am 3. November eine Tibeterin zu
einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil sie mit
Bekannten im Ausland über die Situation in Tibet kommuniziert hatte.

"Die prekäre Menschenrechtssituation in Tibet kann letztlich nur
politisch gelöst werden, indem die chinesische Staatsführung auf die
Autonomievorschläge der Vertreter des Dalai Lama eingeht und echte
Autonomie in Tibet zulässt", so Müller. Die kategorische Ablehnung
des von der tibetischen Seite unlängst vorgestellten Memorandums über
Autonomie durch die Führung in Peking sei inakzeptabel. "Die
internationale Staatengemeinschaft muss unmissverständlich
klarmachen, dass sie von einem aufstrebenden internationalen Partner
wie der Volksrepublik China ein anderes Verhalten erwartet", so
Müller. ICT hatte vor kurzem die Ernennung eines EU-Abgesandten für
die Tibetfrage gefordert, damit Europa mit einer Stimme und
konstruktiv zur Lösung des andauernden Konfliktes beitragen könne, so
die Organisation.

Originaltext: International Campaign for Tibet
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54363
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54363.rss2

Pressekontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse@savetibet.de
www.savetibet.de
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