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WAZ: Beherzte Notenbanker - Kommentar von Detlef Fechtner

Geschrieben am 04-12-2008

Essen (ots) - Erfreulicherweise haben sich Europas Notenbanker
entschlossen, beherzt zu handeln. Denn: Erstens schmiert die
Konjunktur ab - da braucht es auch eine Lockerung des Geldgürtels.
Zweitens vertrauen sich die Banken immer noch nicht, deshalb bleibt
die Gefahr einer Kreditklemme akut. Und drittens sinkt die
Teuerungsrate in einem Tempo, das nicht erfreulich ist.
Na, klar: Gut, dass die Inflation nicht bei vier Prozent liegt wie
im Frühjahr. Schlecht jedoch, wenn demnächst die Lebenshaltungskosten
überhaupt nicht mehr steigen - oder sogar sinken. Dann droht eine
Deflation - ein Streik der Konsumenten, weil alle damit rechnen, dass
die Waren noch billiger werden. Die Folge ist Rezession und
Arbeitslosigkeit.
Gegen eine Deflation sind Notenbanken relativ machtlos. Bildlich
gesprochen: Mit einem Seil können sie hohe Preise zwar einfangen,
aber eben nicht niedrige Preise anschieben. Mit ihrer Zinssenkung
haben die Notenbanker deshalb alles richtig gemacht - endlich. Sie
schieben die Konjunktur an und senken das Risiko einer Deflation.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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