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Gegenwind für Offshore-Windparks

Geschrieben am 04-12-2008

Frankfurt am Main (ots) -

PwC-Kurzstudie: Ausbauziele der Bundesregierung werden bis 2025
nicht erreicht / Risiken bei Bau und Betrieb lassen sich bisher
kaum belastbar kalkulieren / Finanzkrise erschwert
Projektfinanzierung

Windkraftanlagen auf hoher See, so genannte Offshore-Windparks,
werden zumindest mittelfristig weniger Energie liefern als erhofft.
Während die Bundesregierung bislang davon ausgeht, dass
Offshore-Anlagen im Jahr 2025 eine Leistung von bis zu 25.000
Megawatt (MW) bereit stellen, halten Branchenexperten lediglich
16.000 MW für realistisch. "Die Offshore-Windenergie ist zweifellos
ein enormer Wachstumsmarkt. Doch gibt es noch viele Unwägbarkeiten
bei der Anlagentechnologie, der Anbindung an die Stromnetze und nicht
zuletzt der Anlagenwartung. Riskante Investments sind im
gegenwärtigen Finanzmarktumfeld nur schwer zu realisieren", erläutert
Heiko Stohlmeyer, Finanzierungsexperte für erneuerbare Energien bei
PricewaterhouseCoopers (PwC).

Die 26 befragten Führungskräfte der Offshore-Branche erwarten im
Durchschnitt bis 2011 eine installierte Windkraft-Leistung vor der
deutschen Küste von 1.120 MW. Bis Ende 2013 dürfte dieser Wert auf
2.340 MW steigen, bis Ende 2025 auf 16.000 MW. Bei Kosten von rund
drei Millionen Euro je Megawatt installierter Leistungskapazität
belaufen sich die Investitionen bis 2011 auf 3,4 Milliarden Euro, bis
2013 auf 7,0 Milliarden Euro und bis 2025 auf 48 Milliarden Euro.
Ende 2007 gab es weltweit 26 Offshore-Windenergieprojekte mit einer
Gesamtleistung von rund 1.034 MW.

Projektfinanzierer bleiben im Windschatten

Derzeit sind 16 der 29 in Nord- und Ostsee genehmigten
Offshore-Projekte in Besitz von Energieversorgungsunternehmen.
Während für die großen Konzerne eine Finanzierung aus
Unternehmensmitteln möglich ist, setzen andere Unternehmen auf eine
Projektfinanzierung, also die Refinanzierung ihrer Investition durch
Erträge aus dem Windpark. In der aktuellen Situation an den
Finanzmärkten lassen sich Kapitalgeber allerdings nur zögerlich auf
dieses Arrangement ein.

"Wir erwarten, dass die ersten kommerziellen Offshore-Windparks
von den Energieversorgern errichtet werden. Dabei dürfte es sich um
zunächst kleinere Projekte handeln. Große projektfinanzierte
Windparks werden folgen, sobald die technische und wirtschaftliche
Realisierbarkeit hinreichend belegt ist", prognostiziert Heiko
Stohlmeyer.

Wartung bereitet Sorgen

Obwohl zumindest bis zu Beginn der Finanzkrise ausreichend Kapital
für die Finanzierung von Offshore-Windparks vorhanden war, haben
bislang weder Energiekonzerne noch Projektfinanzierer eine
Entscheidung für den Bau eines größeren Windparks gefällt. Gründe für
die Zurückhaltung sind in erster Linie die Risiken bei Bau und
Betrieb der Anlagen.

Selbst die Lieferanten der Windkraftanlagen betrachten die
Sicherstellung des Betriebs als "erhebliche Herausforderung". "Die
Errichtung kommerzieller Parks mit 80 Windkraftanlagen weit vor der
Küste ist derzeit ein kaum belastbar kalkulierbares Risiko. Es gibt
zu wenig Erfahrungswerte etwa dazu wie Wartungsteams Offshore-Anlagen
bei schlechtem Wetter und starkem Seegang erreichen können. Längere
Betriebsstörungen können die Wirtschaftlichkeit des Projektes
erheblich negativ beeinflussen", kommentiert Heiko Stohlmeyer.

Eine Kurzversion der Studie "Offshore-Windenergie in Deutschland.
Potenziale, Anforderungen und Hürden der Projektfinanzierung von
Offshore-Windparks in der deutschen Nord- und Ostsee" ist unter
www.pwc.de kostenfrei als Download erhältlich.

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.870 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,47 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Hinweis für die Redaktion:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.870 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,47 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 9585 - 1669
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com


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