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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Start des Weihnachtsgeschäftes im Einzelhandel:

Geschrieben am 30-11-2008

Bielefeld (ots) - Heller die Kassen nie klinge(l)n als zur
Vorweihnachtszeit - sagt der Volksmund in wohlmeinender Abwandlung
eines bekannten Advents- und Weihnachtsliedes.
Darin äußert sich seitens der Wirtschaft, die letztlich wir alle
sind, ob werktätig oder konsumierend, das Hoffen auf ein möglichst
ertragreiches Verkaufs- und Geschenkegeschäft; auf einen Umsatzschub,
der ein durchwachsenes Jahr doch noch in einem freundlicheren Licht
erscheinen lassen würde. Diese Hoffnung ist genauso legitim wie die
Kritik an listig ausgedachten oder nur noch peinlich-dreisten
Auswüchsen. Man sollte seinen ganzen Weltschmerz nicht alle Jahre
wieder an der antikapitalistischen Alt-Kampfparole vom »Konsumterror«
abarbeiten. Und schon gar nicht an der unübertrefflichen Grundordnung
der freien und sozialen Marktwirtschaft, des Urquells des Wohlstandes
von Milliarden Menschen in allen Erdteilen.
Denn bekanntlich hat sich nicht etwa die Marktwirtschaft, sondern der
Sozialismus als der übelste Armuts- und Elendserzeuger der
Weltgeschichte erwiesen - und als Ausgeburt der Menschenverachtung.
Es mutet daher pervers an, dass dessen ungeachtet die politische
Linke gerade auch hier in Deutschland bis heute unverdrossen
sozialistisches Gedankengut feilbietet und kräftig Stimmen und
Parlamentssitze sammelt. Allein aus der dramatischen aktuellen
Welt-Finanzkrise erklären sich ihre Erfolge sicher nicht.
Der Wunsch, anderen etwas Besonderes zum Geschenk zu machen, und,
umgekehrt wiederum, die stille Erwartung, ebenfalls von jemandem
beschenkt zu werden - beides trägt wohl jeder Mensch in seinem
Innersten mit sich. Und als willkommene Gelegenheit, als
außergewöhnlichen Anlass, der alles andere im Jahreslauf überragt,
empfinden wir nun einmal das Fest der Weihnacht.
Laufen die Zeiten, ob nur »gefühlt« oder beunruhigend real wie
gegenwärtig, ins Ungewisse, erweist sich in Umfragen mit
verblüffender Regelmäßigkeit immer wieder eines: Gerade dann
vertrauen die Menschen zuallererst Institutionen, die sie für
besonders verlässlich halten, nämlich der Polizei, den Hochschulen,
der klassischen Lokalzeitung und - alle Achtung! - dem örtlichen
Fachhandel.
Allen Auf- und Abschwüngen der Konjunktur zum Trotz suchen und finden
Dorf- und Stadtbewohner nach eigenem Bekunden gerade im
ortsansässigen Fachhandel so etwas wie Ankerpunkte. Denn dort erleben
sie auf augenscheinlich wohltuende Weise bodenständige Verkäufer und
eingehende Beratung, oft sogar durch den Geschäftsinhaber persönlich.
Sprich: Verlässlichkeit, Tradition, Standorttreue, Verbundenheit mit
der Heimatregion, mit Land und Leuten eben.
Dieses kapitale Pfund der wirklich freien und sozialen
Marktwirtschaft gilt es mehr denn je sorgsam zu pflegen.
Das modische Pauschalkritik-Gerede von der angeblichen »Servicewüste
Deutschland« ist ungerecht und destruktiv. Auch zur Advents- und
Weihnachtzeit.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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