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NABU: CO2-Regelung für Neuwagen wird löchrig wie Schweizer Käse - Bundesregierung und EU senden falsches Signal vor Klimakonferenz in Poznan

Geschrieben am 24-11-2008

Berlin/Brüssel (ots) - Eine Woche vor der Weltklimakonferenz in
Poznan scheint sich die Europäische Union mit Unterstützung der
Bundesregierung von den eigenen Klimaschutzzielen zu verabschieden.
Eines der wichtigsten Vorhaben für Klimaschutz im Verkehr, die
CO2-Regelung für Neuwagen, werde derzeit durchlöchert wie ein
Schweizer Käse und drohe damit zur Farce zu werden.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kritisierte, dass der vom
EU-Umweltrat vorgestellte Gesetzesentwurf unter dem Deckmäntelchen
der Wirtschaftskrise systematisch ausgehöhlt werde: "Deutsche
Politiker, allen voran die Ministerpräsidenten, in deren Ländern
Autofabriken stehen, senden ein falsches Signal zur bevorstehenden
UN-Klimakonferenz nach Poznan, und zwar, dass wir uns Klimaschutz in
Zeiten schlechter Wirtschaftszahlen nicht leisten können." Dies sei
Wasser auf die Mühlen jener Klimaschutzskeptiker in den Schwellen-
und Entwicklungsländern, die sich verbindlichen
Klimaschutzvereinbarungen mit dem Hinweis auf Nachholbedarf in der
Wirtschaftsentwicklung bisher verweigert haben.

Der NABU appelliert an die Vertreter von EU-Parlament,
EU-Kommission und Europäischem Rat, die heute in Brüssel über die
CO2-Regelung verhandeln, dem Druck der Autohersteller und einzelner
Mitgliedsstaaten nicht nachzugeben.

Miller: "Wer glaubt, er rettet Arbeitsplätze in der Autoindustrie,
indem er lasche Verbrauchsvorgaben mit absurden Ausnahmeregelungen
beschließt, dem sei ein Blick auf die USA empfohlen, wo zu hoher
Benzinverbrauch eine der Hauptursachen für die Quasi-Pleite der
dortigen Hersteller ist."

Die Autokonzerne verweigern sich fatalerweise immer noch einem
verschärften Grenzwert, der ab dem Jahre 2020 gelten soll. Der NABU
fordert eine Begrenzung auf durchschnittlich 80 Gramm CO2 je
Kilometer für 2020. Die von der Bundesregierung vorgeschlagene Spanne
von 95 bis 110 Gramm lehnt der NABU hingegen als völlig unzureichend
ab. "Die Industrie verlangt immer wieder nach verlässlichen und
langfristigen Regelungen. Deshalb muss ihr die Politik schon heute
einen ambitionierten Zielwert für die übernächste Fahrzeuggeneration
vorgeben, auf den jeder Autoingenieur und jeder Marketingmitarbeiter
hinarbeiten kann", so Miller.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 0172-9201823.


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