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Gefährliche Tafeltrauben bei Real / Greenpeace-Analyse: "Kernlose Sultanas" mit hohen Pestizidrückständen

Geschrieben am 20-11-2008

Hamburg (ots) - Greenpeace warnt vor türkischen Trauben der
Supermarktkette Real. Laboruntersuchungen im Auftrag von Greenpeace
haben ergeben, dass bei den "Kernlosen Tafeltrauben Sultanas" die so
genannte Akute Referenzdosis (ARfD) für das Pestizid Procymidon um
mehr als das Doppelte überschritten wurde. Bereits das einmalige
Überschreiten der ARfD kann bei Kindern und Erwachsenen akute
Gesundheitsschäden verursachen. Gegen das Management des Konzerns
Metro, zu dem auch Real und Kaufhof gehören, erstattet Greenpeace
Strafanzeige wegen der wiederholten Vermarktung nicht verkehrsfähiger
und potentiell gesundheitsschädigender Lebensmittel.

"Es darf nicht sein, dass immer wieder Tafeltrauben in Deutschland
verkauft werden, die die Gesundheit der Verbraucher gefährden", sagt
Manfred Krautter, Chemie-Experte von Greenpeace. "Der Verkauf solcher
Trauben muss gestoppt werden. Wir fordern die EU-Kommission und
Bundesregierung auf, die Lebensmittelüberwachung zu verbessern und
die Grenzwerte für Pestizide in Lebensmitteln zu verschärfen."

Die analysierten Trauben wurden Mitte Oktober in einem Hamburger
Real-Markt gekauft. Sie stammen von einem Produzenten im türkischen
Antalya. Mit der heutigen Untersuchung findet Greenpeace bereits zum
zehnten Mal Trauben bei Real und Kaufhof, in denen die ARfD
überschritten wird.

Das in den Real-Trauben gefundene Pilzbekämpfungsmittel Procymidon
ist in der EU für Trauben nicht zugelassen. Untersuchungen haben
ergeben, dass die Chemikalie die Bildung männlicher Hormone bei
Säugetieren hemmt und so auch die normale Entwicklung eines Kindes
beeinträchtigen kann.

Die ARfD wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) festgelegt. Obwohl im
vorliegenden Fall der BfR- und WHO-Grenzwert überschritten war, wurde
die geltende EU-Pestizid-Höchstmenge eingehalten. Der Grund: Bei der
Festlegung der Höchstmengen für Pestizide berücksichtigte die
EU-Kommission den ARfD-Wert nicht. Kein Einzelfall: Bereits im August
hatte Greenpeace in dem Report "Die unsicheren Pestizidhöchstmengen
in der EU" auf fast 700 fehlerhaft festgelegte EU-Grenzwerte
hingewiesen.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Manfred Krautter
unter Tel. 040-30618 358 oder 0171-8780 810. Pressesprecher Björn
Jettka erreichen Sie unter Tel. 0171-8780 778. Den Greenpeace-Report
zu EU-Pestizid-Grenzwerten finden Sie auf www.greenpeace.de.

Pressekonferenz zur Analyse: Am 24. November wird Greenpeace die
Ergebnisse der kompletten Untersuchung von Trauben aus fünf
EU-Ländern vorstellen. Ort: Greenpeace e. V., Große Elbstraße 39,
22767 Hamburg. Zeit: 10.00 Uhr.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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