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Südwest Presse: Kommentar zu Grüne

Geschrieben am 16-11-2008

Ulm (ots) - Mit Cem Özdemir haben die Grünen zwar einen neuen
Vorsitzenden, Renate Künast und Jürgen Trittin aber bleiben die
Schwergewichte einer Partei, die einerseits ihr Selbstbewusstsein
noch aus den rot-grünen Regierungsjahren schöpft, andererseits ihren
oppositionellen Gestus wieder stärker betonen will. Die beiden
Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl sind die Garantie dafür,
dass die Grünen im scharfen Wettstreit des Fünf-Parteien-Systems
nicht verblassen, und verhindern zugleich den Generationswechsel.
So markiert die Wahl Özdemirs nur die erste Etappe eines Umbruchs,
auf den die Jüngeren in der Partei drängen. Wofür der schwäbische
Einwanderersohn inhaltlich steht, muss sich erst zeigen. Bisher war
sein Name das Programm, seine Herkunft die Botschaft. Özdemir wird es
schwer haben, sich im Superwahljahr 2009 gegen die etablierten Kräfte
durchzusetzen, zumal er selbst die parlamentarische Bühne in Berlin
nicht bespielen kann.
Mit der personellen Neuaufstellung ist es für die Grünen nicht getan.
Gegenwärtig verfügt die Partei im Bund bloß über theoretische
Machtoptionen, die sich allesamt als unrealistisch erweisen. Für
Rot-Grün fehlt die Masse, Rot-Rot-Grün will die SPD nicht, und
Bündnisse mit der Union sind wegen unüberbrückbarer Differenzen in
der Atompolitik nahezu ausgeschlossen. Auch deshalb ist die Lage der
Grünen schlechter, als die Stimmung in Erfurt war.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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