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Paritätischer kritisiert mangelhafte staatliche Unterstützung für Opfer häuslicher Gewalt

Geschrieben am 12-11-2008

Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Anhörung des
Bundestagsfamilienausschusses zur "Situation der Frauenhäuser" weist
der Paritätische auf die schwierige Lage der rund 20.000 von Gewalt
betroffenen Frauen sowie ihrer Kinder in Deutschland hin. Der Verband
fordert Bund und Länder auf, umgehend für eine zuverlässige
finanzielle Absicherung der rund 360 existierenden Frauenhäuser und
den Ausbau eines flächendeckenden Hilfesystems zu sorgen. Darüber
hinaus sei über die gesetzliche Verankerung eines Rechtsanspruchs auf
Schutz und Zuflucht der Zugang aller Betroffenen zu den
Zufluchtseinrichtungen und Beratungsangeboten sicherzustellen.

"Wir nehmen es nicht mehr hin, dass es von häuslicher Gewalt
betroffenen Frauen mit Kindern in Deutschland so schwer gemacht wird,
sich über eine geschützte Einrichtung aus den gewaltgeprägten
Verhältnissen zu lösen," betont Heidi Merk, Vorsitzende des
Paritätischen. Durch Lücken in den Sozialleistungsvorschriften sei
der Zugang zu den Schutzeinrichtungen für große Gruppen von Frauen,
wie beispielsweise Auszubildende, Studentinnen oder
EU-Ausländerinnen, erheblich erschwert. Dabei sei die Zuflucht im
Frauenhaus für die meisten Frauen die Grundvoraussetzung für einen
Neuanfang: "Nur der geschützte Aufenthalt ermöglicht es den Frauen,
für sich und ihre Kinder auf eine Bewältigung der oft traumatischen
Erlebnisse und der Entwicklung neuer Perspektiven hinzuarbeiten," so
Merk.

Komplizierte Finanzierungsmodelle sowie drastische Veränderungen
im Personalschlüssel durch Länder und Kommunen führten in der Praxis
zu einer erheblichen Planungsunsicherheit der Frauenhäuser und seien
unzumutbar. "Ohne eine verlässliche und dauerhafte Finanzierung wird
es uns nicht gelingen, ein stabiles Unterstützungssystem aufzubauen.
Aber genau so ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Schutz- und
Hilfenetz brauchen wir," fordert die Verbandsvorsitzende.

Der Verband bekräftigt seine Forderung nach einem Rechtsanspruch
auf Schutz und Zuflucht sowie Beratung und Unterstützung für Opfer
häuslicher Gewalt. Darüber hinaus fordert er Bund und Länder auf, die
zuverlässige und rechtlich umfassende finanzielle Absicherung der
bestehenden rund 360 Frauenhäuser sicherzustellen.

Der Paritätische, der rund ein Drittel der Frauenhäuser in
Deutschland vertritt, unterstützt damit die Forderungen der
Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK) und der Zentralen
Informationsstelle der Autonomen Frauenhäuser (ZIF). Insgesamt
engagieren sich unter dem Dach des Verbandes mehr als 500 Träger in
Initiativen, Einrichtungen und Organisationen für die Belange von
Frauen und Mädchen.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling
Tel. 030/24636305
E-Mail: pr@paritaet.org


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