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SoVD fordert gemeinsamen Schulunterricht für behinderte und nicht behinderte Kinder

Geschrieben am 12-11-2008

Berlin (ots) - Anlässlich der ersten Lesung der "UN-Konvention für
die Rechte behinderter Menschen" im Bundestag erklärt SoVD-Präsident
Adolf Bauer:

Die UN-Konvention ist ein Durchbruch für die Rechte behinderter
Menschen. Mit der UN-Konvention verpflichten sich die
unterzeichnenden Staaten, eine umfassende Gleichstellung und Teilhabe
behinderter Menschen in allen Lebensbereichen sicherzustellen.

Aus der UN-Konvention ergeben sich auch für Deutschland zahlreiche
Handlungsaufträge, zum Beispiel eine umfassende Barrierefreiheit und
ein Anspruch auf inklusive Bildung, d.h. ein gemeinsamer
Schulunterricht für behinderte und nicht behinderte Kinder. Der SoVD
erwartet eine zügige Ratifizierung der UN-Konvention durch Bundestag
und Bundesrat. Der Startschuss für die Umsetzung der UN-Konvention
für behinderte Menschen in Deutschland muss so bald wie möglich
fallen.

Ein Schwerpunkt muss auf der Verwirklichung einer inklusiven
Schulbildung liegen. Der SoVD fordert, dass der gemeinsame
Schulunterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern zur
Regel werden muss. Hierbei ist Deutschland in Europa bislang
Schlusslicht. Hierzulande gehen über 80 Prozent aller Kinder mit
Behinderung oder Lernschwäche in Sonderschulen. In vielen
europäischen Ländern sind es nur zehn Prozent. Die schulische
Aussonderung führt auch zu sozialer Ausgrenzung, weil behinderte
Kinder kaum Kontakt zu nicht behinderten Kindern haben. Vier Fünftel
der Sonderschüler verlassen die Schule ohne Abschluss.

Auch wenn der Begriff der schulischen Inklusion auf Druck der
Bundesländer in der deutschen Fassung der UN-Konvention mit dem
abgeschwächten Begriff Integration übersetzt wurde, ist der
Originaltext der Konvention - und damit der Begriff Inklusion -
verbindlich. Die Bundesländer müssen sich der Aufgabe stellen,
behinderte Kinder in die Regelschulen aufzunehmen. Es ist daher ein
erstes positives Signal, dass eine Arbeitsgruppe der
Kultusministerkonferenz aufgrund der UN-Konvention an der
Überarbeitung sonderpädagogischer Konzepte arbeitet.

V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


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