(Registrieren)

Bundesregierung soll bundeseinheitlichen Standard für menschenwürdige Grundversorgung in der Pflege entwickeln / Menschenrechtsinstitut stellt Studie vor

Geschrieben am 14-06-2006

Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat der
Bundesregierung empfohlen, einen bundeseinheitlichen "Standard für
die menschenwürdige Grundversorgung" in der Pflege zu entwickeln. Das
könne die Rechte der Pflegebedürftigen wesentlich stärken, sagte
Valentin Aichele, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen
Institut für Menschenrechte, anlässlich der Vorstellung der Studie
"Soziale Menschenrechte älterer Personen in Pflege" am Mittwoch in
Berlin. In Deutschland gebe es "strukturelle menschenrechtliche
Defizite" in der Pflege. "Die Mängel betreffen so viele Personen und
so wesentliche Bereiche der Pflege, dass man davon ausgehen muss,
dass sie strukturbedingt sind", erklärte Aichele. Zudem sprach er
sich für unabhängige Beratungs- und Beschwerdestellen auf kommunaler
Ebene aus. Das schaffe Transparenz und könne wichtige
Handlungsoptionen für Betroffene und Angehörige eröffnen. "Hier sehe
ich die Bundesländer in der Pflicht", sagte Aichele.

Das Menschenrechtsinstitut empfiehlt darüber hinaus dem
Bundesgesundheitsministerium, die 2005 vom Runden Tisch Pflege
ausformulierte "Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger
Menschen" unter den Betroffenen und den an der Pflege beteiligten
Akteuren bekannt zu machen und die systematische Anwendung der Charta
durch Programme bundesweit zu fördern.

Es sei noch ungewöhnlich, das Thema Altenpflege in den
Zusammenhang der Menschenrechte zu stellen, sagte Heiner Bielefeldt,
Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte. "Ziel der Studie
ist es, die positiven menschenrechtlichen Gewährleistungsfunktionen
des Staates im Bereich Pflege wie beispielsweise Qualitätskontrollen
und Infrastrukturmaßnahmen aufzuzeigen", so Bielefeldt. Der
Menschenrechtsansatz biete grundlegende Leitlinien, wie der Staat
gemeinsam mit nichtstaatlichen Akteuren an der Verwirklichung der
Rechte auf Pflege und auf angemessene Unterbringung arbeiten könne.

Valentin Aichele: Soziale Menschenrechte älterer Personen in
Pflege. Berlin: Deutsches Institut für Menschenrechte, 2006, 62
Seiten. ISBN 3-937714-20-0
Studie zum Download:
http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/sl.php?id=144

Originaltext: Deutsches Institut für Menschenrechte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51271
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51271.rss2


Pressekontakt:
Bettina Hildebrand
Telefon (030) 259 359 14 Mobil (0160) 966 500 83
Email: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

16988

weitere Artikel:
  • Freie Presse (Chemnitz): DIHK-Präsident Braun will Atomkonsens kippen - Verlängerung der Laufzeiten gefordert - Grünen-Chef Bütikofer: Kernenergie Auslaufmodell Chemnitz (ots) - Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, hat eine Änderung des von Rot-Grün ausgehandelten Atomkonsenses verlangt. "Ohne eine Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke wird es nicht gehen", sagte Braun der Chemnitzer "Freien Presse" (Mittwochausgabe). Davon sei er fest überzeugt. Es werde noch viele Jahrzehnte dauern, bis erneuerbare Energien die Atomkraft ersetzen könnten. Wettbewerbsfähige Strompreise, Versorgungssicherheit und verbesserten Klimaschutz ließen sich mehr...

  • Freie Presse (Chemnitz): Bunge: Bundestag will Regierung in Zugzwang bringen - Initiative für mehr Nichtraucherschutz erhält breite Zustimmung Chemnitz (ots) - Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Martina Bunge (Linkspartei), hat der Bundesregierung vorgeworfen, zu wenig für den Schutz von Nichtrauchern zu tun. Da es bislang noch kein Gesetz für ein Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und an Arbeitsplätzen gebe, hätten die Abgeordneten im Bundestag ein parlamentarische Initiative ergriffen, sagte Bunge in einem Gespräch mit der Chemnitzer "Freien Presse" (Mittwochausgabe). Sie geht davon aus, das bis Mitte 2007 ein entsprechendes Gesetz auf den Weg mehr...

  • Dött: Die Welt braucht eine starke Umweltorganisation der Vereinten Nationen Berlin (ots) - Anlässlich der Amtsübernahme von Achim Steiner als neuer Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen erklärt die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB: In einer sich immer mehr globalisierenden Welt gewinnen auch die Fragen von Umwelt und Entwicklung globale Ausmaße. Zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen und zur Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen bedarf es lokaler, regionaler und globaler Anstrengungen. Die Stärkung des Umweltprogramms der Vereinten mehr...

  • Gleichbehandlungsgesetz kollidiert mit Presse- und Rundfunkfreiheit / Appell an Bundesrat: Ausnahmeregelung für Medien im AGG Berlin (ots) - Die deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger und privaten Rundfunkanbieter unterstützen die Kritik des Bundesrates an den Regelungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Darüber hinaus müssten für Beschäftigungsverhältnisse in den Medien die gleichen Ausnahmeregelungen wie für die Kirchen und Religionsgemeinschaften geschaffen werden, forderten heute Vertreter von Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR ) und Verband mehr...

  • Singhammer: Elterngeld geht in die entscheidende Runde Berlin (ots) - Zum heutigen Kabinettsbeschluss des Elterngeldgesetzes, erklärt der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB: Der heutige Kabinettsbeschluss hat nur wenige Monate nach der Regierungsbildung den Weg frei gemacht für die parlamentarische Beratung zum Elterngeld. Der Union ist es gelungen, wichtige Eckpunkte in den nun vorliegenden Gesetzesentwurf einfließen zu lassen. So konnte das Prinzip der Wahlfreiheit durchgesetzt und eine staatliche Gängelung in ein bestimmtes Familienmodell mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht