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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Atom/Gorleben

Geschrieben am 11-11-2008

Heidelberg (ots) - Fast vier Tage hat der Castor-Transport von
Frankreich nach Gorleben gebraucht. Postkutschen-Zeiträume. Für die
Industrie, aber auch die politischen Befürworter eines Weiterbetriebs
der Atomanlagen über 2021 hinaus, liegt diese Assoziation sicher ganz
nahe. Der verstärkt aufgeflammte Widerstand, der mehr als 20
Millionen Euro Sicherheitskosten für den Transport produzierte, ist
die Schaufel Sand ins Getriebe der neuen Debatte um die
Kernenergienutzung. Die Politik soll wissen, so die Intention des
Protests, dass weder Gorleben als Endlager, noch der Ausstieg aus dem
Atomausstieg politisch durchsetzbar sind.
Bei aller Legitimität des friedlichen Widerstands - diese Haltung
löst keines der offenen Probleme. Nicht die unserer
Energieabhängigkeit unter Berücksichtigung schärferer
Klimaschutzziele, noch die offene Frage der Entsorgung selbst. Und
längst greift, bis hinauf auf Minister-Ebene, das Florians-Prinzip:
Auch Sigmar Gabriel hätte ein Endlager lieber im Schwarzwald als im
Wendland. Aber dort würden sich die Betroffenen nicht minder
energisch wehren. Geschätzt 17 000 Tonnen hochradioaktiven Mülls
werden insgesamt bis zum Abschalten des letzten Meilers angefallen
sein. Niemand wird sie uns abnehmen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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