(Registrieren)

WR-Präsident Lauk: "Die Bundeskanzlerin muss programmatisch erkennbar bleiben"

Geschrieben am 14-06-2006

Berlin (ots) -

Zur aktuellen Diskussion im Gesundheitswesen erklärt der Präsident
des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Prof. Dr. Kurt J. Lauk:

"Die Bundeskanzlerin muss programmatisch erkennbar bleiben!"

"Der Wirtschaftsrat lehnt einen Gesundheitsfonds unter
Einbeziehung der Privaten Krankenversicherungen ab. Er führt zu
zusätzlichen Belastungen der privat Versicherten und ist ein Einstieg
in eine Bürgerzwangsversicherung nach bestem sozialistischen
Strickmuster!" Dies erklärt der Präsident des Wirtschaftsrates, Prof.
Dr. Kurt J. Lauk.

Lauk weiter: "Die Überzahl staatlicher Eingriffe in die
Gesetzlichen Krankenkassen hat zu einer Misswirtschaft geführt. Diese
Misswirtschaft ist zu einer schweren Belastung für die Bürger
geworden, die ständig zusätzlich zur Kasse gebeten werden. Mangelnde
Effizienz und Kostenkontrolle, unwirtschaftliche Betriebsgrößen,
ausufernde Bürokratie und Verwaltung haben die Gesetzlichen
Krankenkassen notleidend gemacht. Eine Ausgaben-Deckelung ist
dringend notwendig."

Lauk: "Der Wirtschaftsrat unterstützt nachdrücklich die
Bundeskanzlerin in ihrem Widerstand gegen den Anschlag auf die
Privaten Krankenversicherungen und fordert sie auf, programmatisch
erkennbar zu bleiben!" Der Wirtschaftsrat erinnert in diesem
Zusammenhang an den Koalitionsvertrag, in dem ausdrücklich ein
Zukunftskonzept für die gesetzliche Krankenversicherung verabredet
wurde, das die Beiträge mindestens stabil halten, möglichst aber
senken sollte. Lauk: "Hier besteht die Gefahr eines erneuten
Glaubwürdigkeitsverlustes. Der geplante Gesundheitsfonds führt zu
neuem Staatsdirigismus und zu einem unerträglichen Verwaltungsmoloch
in Zeiten geplanten Bürokratieabbaus. Leistungsfähige Krankenkassen
werden zu Almosenempfängern des Staates und zum Spielball der
Politik."

Die größte Kostendynamik mit einem derzeitigen jährlichem Defizit
von 36 Milliarden Euro werde durch die steigende Zahl der Rentner
verursacht. Weil es versäumt worden sei, rechtzeitig eine
kapitalgedeckte Vorsorge-Säule aufzubauen, sei das System völlig
überlastet. Lauk: "Das gesamte gesetzliche Gesundheitswesen kostet
jährlich über 240 Milliarden Euro. Eine zehnprozentige Steigerung der
Effizienz von Management und Verwaltung würde einen erheblichen
Sanierungsbeitrag leisten, ohne dem arbeitenden Bürger in die Tasche
zu greifen. Ohne massiven Zwang zur Strukturreform führe jeder
lediglich auf die Erweiterung der Finanzierungsbasis fixierte
Neuansatz zwangsläufig wieder in die Sackgasse.

Lauk: "Seit 1977 haben mehr als fünfzig Reformgesetze im
Gesundheitswesen mit mehr als 7.000 Einzelmaßnahmen zu keinem
nachhaltigen Erfolg geführt. Das marode System kann und darf nicht
durch immer höhere Steuerleistungen und Beiträge vom Zwang der
Erneuerung befreit werden. Nach oben offene Sozialsysteme machen
keinen Sinn. Nur durch eine Deckelung kann ein dauerhafter
Reformerfolg im Gesundheitswesen erreicht werden."

Lauk: " Angesichts der demographischen Herausforderung braucht
unser Land die Stärkung der Kapitaldeckung und nicht die Zerstörung
der Privaten Krankenversicherung mit kalter Enteignung der
Altersrückstellungen. Die Privaten Krankenversicherungen sind durch
effizientes Management in der Lage, einen Solidarbeitrag in Höhe von
neun Milliarden für das allgemeine Gesundheitswesen zu leisten,
Altersrückstellungen aufzubauen und mit Gewinn zu wirtschaften. Die
Privaten Krankenversicherungen müssen also Vorbild sein. Der Abriss
der gesunden Säule im Gesundheitswesen ist ein untaugliches Mittel,
um die marode Struktur der umlagefinanzierten Gesetzlichen
Krankenversicherung zu sanieren."

Der Wirtschaftsrat hat fünf Kernforderungen für eine nachhaltige
Reform: Abkoppelung der Gesundheitskosten vom
Beschäftigungsverhältnis; Erhöhung von sozial gestaffelten
Eigenbeiträgen; Wechsel vom Sachleistungs- zum
Kostenerstattungsprinzip; Deregulierung und Entbürokratisierung; mehr
Privatisierung und Übergang zum monistischen Finanzierungssystem bei
den Krankenhäusern mit Aussicht auf Einsparungen in Höhe von 20 bis
30 Prozent; Förderung des Wettbewerbs durch Aufhebung des
Verhandlungsmonopols der Kassenärztlichen Vereinigungen. Lauk:
"Grundsätzlich muss der Patient die steuernde Größe im
Gesundheitswesen sein und nicht der Staat."


Originaltext: Der Wirtschaftsrat der CDU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42899
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42899.rss2

Pressekontakt:

Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Erwin Lamberts
Pressesprecher
Tel.: 030/24087-301
Fax: 030/24087-305
E-Mail: e.lamberts@wirtschaftsrat.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

16974

weitere Artikel:
  • Götz: Ungenutzte Bundesimmobilien städtebaulich nutzbar machen Berlin (ots) - Zu den Plänen der Bundesanstalt für Immobilienausgaben erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Durch den Verkauf von nicht mehr benötigtem Bundesvermögen können mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Die Inanspruchnahme ungenutzter Militärbrachen reduziert die Zersiedelung, bringt Geld in die Bundeskasse und vermeidet teure Unterhaltungskosten. Parallel dazu erschließen sich den Kommunen neue städtebauliche Entwicklungspotentiale von oft zentraler Bedeutung. mehr...

  • ADAC-Marktübersicht "Neuwagen mit Partikelfilter" transportiert Fehlinformationen über Diesel-Smart Berlin (ots) - 14. Juni 2006: Die irreführende Werbung der DaimlerChrysler-Tochter Smart für den Diesel-Smart ForTwo cdi trägt Früchte. In der aktuellen "Marktübersicht Neuwagen mit Partikelfilter" des Allgemeinen Deutschen Automobilclub Deutschland (ADAC, Stand: 06/06) wird der Diesel-Smart fortwo cdi fälschlich in der Liste von Fahrzeugen mit "geschlossenem" Filtersystem und einem "Partikelrückhaltegrad von mehr als 99%" aufgeführt. Diese Aufnahme des Smart ForTwo cdi in die ADAC-Marktübersicht Neuwagen mit Partikelfilter ist definitiv mehr...

  • Bundesregierung soll bundeseinheitlichen Standard für menschenwürdige Grundversorgung in der Pflege entwickeln / Menschenrechtsinstitut stellt Studie vor Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat der Bundesregierung empfohlen, einen bundeseinheitlichen "Standard für die menschenwürdige Grundversorgung" in der Pflege zu entwickeln. Das könne die Rechte der Pflegebedürftigen wesentlich stärken, sagte Valentin Aichele, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Menschenrechte, anlässlich der Vorstellung der Studie "Soziale Menschenrechte älterer Personen in Pflege" am Mittwoch in Berlin. In Deutschland gebe es "strukturelle menschenrechtliche Defizite" in der Pflege. mehr...

  • Freie Presse (Chemnitz): DIHK-Präsident Braun will Atomkonsens kippen - Verlängerung der Laufzeiten gefordert - Grünen-Chef Bütikofer: Kernenergie Auslaufmodell Chemnitz (ots) - Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, hat eine Änderung des von Rot-Grün ausgehandelten Atomkonsenses verlangt. "Ohne eine Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke wird es nicht gehen", sagte Braun der Chemnitzer "Freien Presse" (Mittwochausgabe). Davon sei er fest überzeugt. Es werde noch viele Jahrzehnte dauern, bis erneuerbare Energien die Atomkraft ersetzen könnten. Wettbewerbsfähige Strompreise, Versorgungssicherheit und verbesserten Klimaschutz ließen sich mehr...

  • Freie Presse (Chemnitz): Bunge: Bundestag will Regierung in Zugzwang bringen - Initiative für mehr Nichtraucherschutz erhält breite Zustimmung Chemnitz (ots) - Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Martina Bunge (Linkspartei), hat der Bundesregierung vorgeworfen, zu wenig für den Schutz von Nichtrauchern zu tun. Da es bislang noch kein Gesetz für ein Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und an Arbeitsplätzen gebe, hätten die Abgeordneten im Bundestag ein parlamentarische Initiative ergriffen, sagte Bunge in einem Gespräch mit der Chemnitzer "Freien Presse" (Mittwochausgabe). Sie geht davon aus, das bis Mitte 2007 ein entsprechendes Gesetz auf den Weg mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht