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Neue OZ: Kommentar zu Russland / U-Boote

Geschrieben am 09-11-2008

Osnabrück (ots) - Boote neu, Denken alt

Das passt nicht zusammen. Erst wenige Tage sind vergangen, seit
Präsident Dmitri Medwedew Russlands Rückkehr in den Status einer
See-Großmacht mit weltweiter Geltung angekündigt hat. Aber Russlands
Atom-U-Boote werden für ihre Besatzungen immer wieder zu tödlichen
Fallen.

Das Unglück mit 20 Toten auf der nagelneuen "Nerpa" reiht sich an
fünf schwere Havarien, die es allein in den vergangenen sechs Jahren
mit nuklear getriebenen U-Booten gegeben hat. Obwohl Russlands
Verteidigungsetat für das kommende Jahr das Zehnfache seines Volumens
von 2000 hat. Obwohl West-Hilfe für die Bewältigung der Altlasten aus
dem Betrieb der Atomflotte diesen Etat massiv entlastet. Obwohl der
Bau von mindestens 20 Atom-U-Booten bis 2023 angekündigt ist und
einen Schwerpunkt in Medwedews ehrgeizigem Rüstungsprogramm bildet.

Da wird altes, sowjetisches Denken erkennbar: Nukleare
Prestige-Projekte gehen vor. Auch wenn der Bedarf sichtbar woanders
liegt: in der Schiffssicherheit zum Beispiel oder in der persönlichen
Ausrüstung. Im Georgien-Krieg nutzte der Gegner häufig die gleichen
Waffensysteme wie die Russen - aber in deutlich modernerer Version.

Das alles zeugt von der Geringschätzung des Faktors Mensch in der
Armeereform. Wie auch die Kameradenschinderei in den
Ausbildungskompanien, wie die sozialen Probleme vieler Soldaten - und
wie der schreckliche Tod von Seeleuten auf Schiffen, die doch der
Stolz der russischen Rüstung sind.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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