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Neues Deutschland: Weiter Krieg in Kongo

Geschrieben am 09-11-2008

Berlin (ots) - Der Kongo-Gipfel am Wochenende in Nairobi hat eine
Friedensmission beschlossen und Schlichter aus unbeteiligten Ländern
benannt, die nun Verhandlungen mit den Rebellen führen sollen. Ohne
die gute Absicht von vornherein in Abrede zu stellen, ist Skepsis
angesagt, denn zumindest eine beschließende Seite (Ruanda)
unterstützt die Rebellen, wenn es nicht gar mitverantwortlich für
das Chaos im Osten des Landes ist. Da auch die immerhin 17.000
UNO-Soldaten ihre Hilflosigkeit einräumen müssen - es gibt einfach zu
viele Fronten in dem Land, sechsmal so groß wie Deutschland - ist der
Krieg in Kongo (Kinshasa) wieder da.

Eigentlich war er niemals weg; nicht vor der Unabhängigkeit 1960,
als Kongo Privatbesitz des belgischen Königs war und entsprechend
gnadenlos ausgebeutet wurde (selbst in der Kolonialgeschichte eine
Einzigartigkeit) und nicht danach, als Großmächte oder Nachbarstaaten
immer wieder in den ungelösten ethnischen Konflikten mitmischten,
nicht zuletzt um sich an den Bodenschätzen zu bereichern, z. B.
Coltan, die Seele für Mikrochips. Und während Hunderttausende auf
der Flucht sind, gemordet und gebrandschatzt wird, tun die politisch
Verantwortlichen, was sie immer taten: Sie üben sich in
Geschäftigkeit und bereiten die nächste Konferenz vor. Und die
europäischen Abnehmer des geraubten Coltans verdrücken ein paar
Krokodilstränen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 21


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