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NABU: Gelder aus Handel mit Verschmutzungsrechten in Naturschutz investieren

Geschrieben am 08-11-2008

Frankfurt am Main (ots) - Mit Blick auf die anhaltende Zerstörung
von Lebensräumen durch die intensive Landnutzung und den zunehmenden
Energiepflanzenanbau hat der NABU die Bundesregierung aufgefordert,
einen Teil der Gelder aus dem Handel mit Verschmutzungsrechten in den
Naturschutz zu investieren.

"Mindestens 30 Prozent aus den Erlösen des Emissionshandels müssen
in den Erhalt von Wäldern und Mooren sowie in Maßnahmen zu einer
umweltgerechteren und an die Erfordernisse des Klimawandels
angepassten Landnutzung fließen", forderte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke auf der NABU-Bundesdelegiertenversammlung in
Frankfurt/Main. Zwei Drittel der Gelder sollten internationalen, ein
Drittel nationalen Naturschutzmaßnahmen zugute kommen.

Ab 2013 werden europaweit voraussichtlich 100 Prozent der
Emissionsberechtigungen für den Stromsektor und wahrscheinlich 20
Prozent für die energieintensiven Industrien versteigert. Über die
Verwendung der Versteigerungserlöse wird derzeit intensiv diskutiert.

"Wenn wir über Klimaschutz reden, müssen wir über Naturschutz
reden. Wälder und Moore sind natürliche Kohlenstoffspeicher und
garantieren eine ausreichende Wasserversorgung. Für ihren Schutz sind
die Erlöse aus dem Emissionshandel mehr als gut investiert", betonte
Tschimpke. Allein in Deutschland sei jährlich mindestens eine
Milliarde Euro erforderlich, um intakte Ökosysteme - die zunehmend
auch noch durch den Klimawandel belastet werden - aufrechtzuerhalten.
Die Mittel aus dem Emissionshandel wären daher ein sinnvolles
Finanzierungsinstrument für den Erhalt der biologischen Vielfalt und
damit zum Klimaschutz.

In der Hessischen Landespolitik sprach sich der NABU für klarere
Zielvorgaben des Umweltministeriums beim Naturschutz im Wald aus:
"Der Dauerstreit mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst wegen übermäßiger
Holzeinschläge kann nur beigelegt werden, wenn Minister Dietzel den
Nutzungsverzicht auf zehn Prozent der Staatswaldfläche klar
anordnet", sagte der Landesvorsitzende des NABU Hessen, Gerhard
Eppler. Diesen Anteil von Naturwaldentwicklung verlange die Nationale
Strategie zur biologischen Vielfalt. Der NABU erwartet "eine
kraftvolle Umsetzung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura
2000". Das Instrument und die Schutzgebiete seien gegeben, aber die
Umsetzung noch unzureichend.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Kathrin Klinkusch, NABU-Pressesprecherin , mobil 0173-9306515.


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