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VPRT zum "Branchenhearing Rundfunkwirtschaft": / Privater Rundfunk begrüßt Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung

Geschrieben am 06-11-2008

Köln (ots) - Der Präsident des Verbands Privater Rundfunk und
Telemedien e. V. (VPRT), Jürgen Doetz, hat die Initiative Kultur- und
Kreativwirtschaft der Bundesregierung anlässlich eines
Branchenhearings zur Rundfunkwirtschaft heute in Köln ausdrücklich
begrüßt.

Doetz erklärte: "Der VPRT unterstützt die ressortübergreifenden
Bemühungen der Bundesregierung, die wirtschaftlichen Bedingungen der
einzelnen Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft ins öffentliche
Bewusstsein zu rücken und den jeweiligen Handlungsbedarf zu erörtern.
Gerade der private Rundfunk ist als Teil der Kulturwirtschaft ein
klassisches Beispiel für die Doppelnatur als Kultur- und
Wirtschaftsgut."

Der private Rundfunk habe mit inzwischen rund 580 Hörfunk- und
TV-Sendern, einem jährlichen Umsatz von 8,3 Milliarden Euro und mehr
als 23.000 Beschäftigten eine Erfolgsstory geschrieben - im
kulturellen, kreativen wie wirtschaftlichen Bereich. Er habe trotz
eines übermächtigen gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen
Rundfunks, trotz einer restriktiven Regulierung und trotz der
schleppenden Digitalisierung eine ungeheure Programmvielfalt
entwickelt und leiste einen wichtigen Beitrag für den
Meinungspluralismus in Deutschland, so Doetz.

Die größten Herausforderungen sieht der VPRT-Präsident künftig
neben dem zu gestaltenden Übergang von der analogen zur digitalen
Verbreitung in Fragen des Zugangs zu Übertragungswegen und
Plattformen: "In der konvergenten digitalen Welt wird die Existenz
einzelner Angebote entscheidend davon abhängen, dass die Nutzer sie
auch finden können."

Doetz appellierte angesichts der prekären gesamtwirtschaftlichen
Lage zudem an die Politik, die Refinanzierungsbasis der
Rundfunkunternehmen in einem ohnehin engmaschig regulierten
Werbemarkt nicht durch weitere Werbeverbote oder -einschränkungen zu
schwächen. Auch im Bereich der Diversifikation dürfe es keine
Überregulierung geben. "Die Vielzahl der privaten Programmanbieter,
die Deutschlands Medien- und Meinungsvielfalt mitgestalten, hat nicht
die Möglichkeit, Werbeverluste, etwa im Bereich von Automobil-,
Nahrungsmittel- oder Alkoholwerbung, ohne Weiteres durch andere
Einnahmen zu kompensieren", mahnte der Präsident.

Dieser Feststellung schloss sich VPRT-Vizepräsident und
Geschäftsführer Radio/Tele FFH, Hans-Dieter Hillmoth, für den Bereich
Radio und Audiodienste an: "Notwendige Investitionen in die
Digitalisierung sind angesichts der Kosten für einen
Sendernetzbetrieb sowie Rechte- und Personalkosten kaum
refinanzierbar - erst recht nicht, wenn weitere Einschränkungen bei
der Werbung oder bei Gewinnspielen drohen."

Obwohl das Radio meist nicht im Fokus der öffentlichen
Aufmerksamkeit steht, habe gerade auch der private Hörfunk seit
seinem Start 1984 eine beeindruckende Entwicklung genommen. Privates
Radio in Deutschland sei vor allem lokal, regional und landesweit
aufgestellt und zeichne sich deshalb durch eine besondere Nähe zu den
Hörerinnen und Hörern aus. Als Tagesbegleiter Nr. 1 der Mediennutzer
und mit einem Marktanteil von 46 Prozent seien die privaten
Radiosender ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Zugleich werde aber
auch der Kulturauftrag ernst genommen. Der Vizepräsident wies darauf
hin, dass die Sender als Kulturgut eine wichtige Rolle im Bereich des
gesellschaftlichen Engagements spielen: "Dies gilt sowohl für
Veranstaltungen als auch für den sozialen Bereich", sagte er.

Allerdings müssten die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen in
vielen Punkten entscheidend verbessert werden, um dem Hörfunk für die
Zukunft weitere Entwicklungsperspektiven zu eröffnen, so Hillmoth
abschließend.

Originaltext: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6895
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6895.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de


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