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Pflanzenschutz nicht "zu Tode regeln"! / FNL und EISA warnen vor negativen Folgen für die Nahrungssicherheit in Europa

Geschrieben am 06-11-2008

Berlin (ots) - Am 5. November hat der Ausschuss für Umweltfragen,
Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) des Europäischen
Parlaments in zweiter Lesung über Aspekte des "nachhaltigen Einsatzes
von Pestiziden" abgestimmt. "Durch die Verschärfung der Richtlinie
für die nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ging es in
aller Konsequenz um die Frage, ob die Landwirtschaft in Europa auch
in Zukunft ihrem Versorgungsauftrag für die Bevölkerung nachkommen,
genug qualitativ hochwertige und ihren Preis werte Lebensmittel
erzeugen und darüber hinaus mit Bioenergie auch Beiträge zum
Klimaschutz leisten kann", so Dr. Gibfried Schenk, Geschäftsführer
der in Berlin ansässigen Fördergemeinschaft Nachhaltige
Landwirtschaft e.V. (FNL) sowie der Europäischen Initiative für
Nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft e.V. (EISA).

"Wenn verschiedene Vorschläge des Umweltausschusses abschließend
wirklich vom EU-Parlament beschlossen werden sollten, wenn über
nationale Aktionspläne beim chemischen Pflanzenschutz anstelle einer
Risikoreduktion etwa eine reine Mengenreduktion um 50 % durchgesetzt
wird, dann gehen wirksame Möglichkeiten zum Schutz der Kulturpflanzen
vor Schaderregern und Krankheiten verloren. Dann ist abzusehen, dass
die Landwirtschaft in Europa gravierend an Leistungsfähigkeit
verliert", so Dr. Schenk. Die Europapolitiker müssten endlich
begreifen, dass eine europaweite Harmonisierung zwar in vielen Fragen
sinnvoll und notwendig sei, dass aber dabei z.B. die
unterschiedlichen Boden- und Klimaverhältnisse sowie die daraus
resultierenden Unterschiede, die sich für die landwirtschaftliche
Praxis etwa im Norden Europas im Vergleich zu den Mittelmeerländern
ergäben, nicht vergessen oder "über einen Kamm geschoren werden"
dürften.

Gemeinsam mit dem Europäischen Dachverband EISA e.V.
( www.sustainable-agriculture.org ) hat die FNL deshalb eine
Stellungnahme an die Mitglieder des EP-Umweltausschusses gerichtet.
In einem Begleitpapier wird begründet, warum verschiedene
Regelungsvorschläge kontraproduktiv sind. Gleichzeitig haben die
Verbände darauf hingewiesen, dass mit dem "EISA-System Integrierte
Landwirtschaft" bereits eine umfassende Definition und Beschreibung
auch des Integrierten Pflanzenschutzes vorliegt, die mit ihrer
ganzheitlichen Herangehensweise eine standortgerechte, nachhaltige
Bewirtschaftung ermöglicht. Die aktuelle Stellungnahme wie auch das
"EISA-System Integrierte Landwirtschaft" sind in der Geschäftsstelle
der FNL abrufbar.

Originaltext: Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29845
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29845.rss2

Pressekontakt:
Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL)
Pressestelle
Wilhelmsaue 37
10713 Berlin
Tel: 030-8866355-40
Fax: 030-8866355-90
E-Mail: h.matthiesen@fnl.de

Verantwortlich: Dr. Gibfried Schenk, Dr. Andreas Frangenberg


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